1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Naumburg
  6. >
  7. Einbruchserie: Einbruchserie: Mit leeren Händen geflüchtet

Einbruchserie Einbruchserie: Mit leeren Händen geflüchtet

Von Torsten Kühl und Harald Boltze 02.08.2013, 09:09
Alexander Jaworski im Dress von RB Leipzig war im vergangenen Jahr zu Gast in der Klinger-Schule.
Alexander Jaworski im Dress von RB Leipzig war im vergangenen Jahr zu Gast in der Klinger-Schule. Biel Lizenz

Naumburg - Dass die Jaworski-Brüder bei Naumburg 05 etwas besonderes waren, hat man meistens bereits nach nur wenigen Minuten gesehen. Sie waren der Mittelpunkt des Spiels und auch, wenn die Trainer es nicht immer gern gesehen haben, so gingen doch die meisten Pässe auf die Person, die das Spiel der Naumburger gelenkt, geleitet und meistens entschieden hat. Daher überraschte es kaum jemanden, dass die Topclubs der Region an ihnen interessiert waren. So wechselte Alexander Jaworski 2009 erst zum SV Rot-Weiß Weißenfels und ein Jahr später schließlich zu RB Leipzig. Sein älterer Bruder Roman Jaworski ging 2008 zum FC Sachsen Leipzig und 2009 schließlich zu RB.

Dort lernten sie das harte Leben einer Sportschule kennen. Beide sind sich zwar einig, dass ihnen der Besuch der Sportschule viel gegeben hat, nicht nur im sportlichen Sinn, aber sie gaben auch zu, dass es mitunter sehr hart war. „Die Sportschule hat mir gut getan, denn man lernt dort Dinge und Werte wie Eigenständigkeit, Kreativität, aber auch erfolgreiches Durchkämpfen fürs Leben“, sagt Roman Jaworski. Das lerne man an einer normalen Schule nicht in dem Umfang, allerdings sei dafür eine hohe Selbstdisziplin vonnöten, „in der zehnten Klasse spätestens um 21.30 Uhr auf dem Zimmer zu sein, das ist schon hart“, ergänzt er.

Auch Alexander Jaworski sagt, dass man „die Bemühungen der Eltern zu schätzen lernt, wenn man spät abends nach Hause kommt und sich auf einmal alleine Essen machen muss und die Sachen im Wäschekorb auch mal wieder überlaufen“. Dass der Tag an einer Sportschule straff durchorganisiert ist, erkennt man schnell, wenn man sich den Tagesplan anschaut. Der beinhaltet, um 6 Uhr aufzustehen, das erste Training um 8 Uhr anderthalb Stunden, ehe von 10.30 bis 16 Uhr Schule ist. Natürlich ist danach noch einmal Training, ehe um 20 Uhr die Hausaufgaben anstehen. Nichtsdestotrotz sind sich die beiden Brüder einig, dass sie die Erfahrung auf keinen Fall missen wollen und es jeder Zeit wieder machen würden.

Da sie nicht in den Profikader von RB Leipzig übernommen wurden, suchten sich beide inzwischen neue Vereine. Alexander wechselte zum SSV Markranstädt, hörte dort allerdings auf, da er jetzt neun Monate nach Australien geht. Roman ging zu Eintracht Lüttchendorf, muss allerdings zurzeit wegen eines Kreuzbandrisses pausieren.