1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Naumburg
  6. >
  7. Ein Moment, von dem Weltgeschichte ausgeht

Ein Moment, von dem Weltgeschichte ausgeht

Von Albrecht Günther 15.10.2006, 17:53

Hassenhausen. - Zunächst Trommelwirbel der Lützower, dann, um 10.25 Uhr, der Klang der Kirchenglocken aus Hassenhausen und Taugwitz. Vor 200 Jahren, am 14. Oktober 1806, wurde der Feldmarschall der preußisch-sächsischen Armee, Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig, nahe Hassenhausen von einer Kugel getroffen und so schwer verletzt, dass er wenige Tage später starb. An den Tod des Herzogs, vor allem aber an die vor 200 Jahren bei Hassenhausen innerhalb der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt zwischen französischen und preußischen Truppen ausgetragenen Kampfhandlungen, bei denen 15 000 Soldaten getötet wurden, erinnerte die am Sonnabend am Hassenhausener Herzog-Denkmal stattgefundene Kranzniederlegung. Zusammen mit der Eröffnung eines neuen Museums im Pfarrhaus am Sonntagabend sowie einem Friedensgottesdienst und dem Pflanzen einer Friedenseiche mit Landesbischof Axel Noack gestern Nachmittag gehörte sie zu den Höhepunkten der Veranstaltungen innerhalb des Deutsch-Französischen Jahrs in Hassenhausen. Zur Kranzniederlegung konnten der Schirmherr des Jahrs, Curt Becker, sowie der Schirmherr der neuen Gedenkstätte, der Leiter des Braunschweigischen Landesmuseums, Dr. Gerd Biegel, namhafte französische Gäste begrüßen: Arnaud Davout d' Auerstedt sowie weitere Nachkommen aus der Familie des einstigen Marschalls Davout.