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Chronik Chronik: Ausstellung gezeigt

12.05.2015, 07:34
Der Gemischte Chor Stößen vor seinem Auftritt zum 18. Frühlingsfest. Musikalisch geleitet wird er von Rudolf Holstein (rechts). Als Chorvereinsvorsitzende fungiert Ingeborg Schröter (4. von links)
Der Gemischte Chor Stößen vor seinem Auftritt zum 18. Frühlingsfest. Musikalisch geleitet wird er von Rudolf Holstein (rechts). Als Chorvereinsvorsitzende fungiert Ingeborg Schröter (4. von links) torsten biel Lizenz

stössen - Er solle „den kirchlichen Gesang heben und pflegen“ und „an hohen Festtagen die Liturgie und eine dazu passende Motette singen“, hatte der Lehrer Karl Friedrich Brauer dem 1840 von ihm gegründeten Männer-Gesangverein Stößen ins Stammbuch geschrieben. 175 Jahre später - nun allerdings vom Gemischten Chor Stößen - wurde an einem solchen „hohen Festtag“ im Schützenhaus erneut freudig gesungen.

Schirmherr würdigt Tradition

Denn mit seinem 18. Frühlingsfest konnte das von Vereinsvorsitzender Ingeborg Schröter sowie von Rudolf Holstein musikalisch geleitete Ensemble das Jubiläum „175 Jahre Chorgesang in Stößen“ mit vielen Gästen feiern.

Dabei wurde der Chor besonders gewürdigt: Vom Deutschen Chorverband erhielt er eine von dessen Präsidenten Henning Scherf unterschriebene Ehrenurkunde. Sie sei Dank und Anerkennung für die beständige Traditionspflege sowie die Pflege des Chorgesangs, schreibt Scherf. Überreicht wurde die Urkunde von Rudolf Holstein, dem Vorsitzenden des Chorkreises Saale-Unstrut-Elstertal, der auch in dessen Namen dem Jubilar Glückwünsche aussprach.

In die Schar der Gratulanten - unter ihnen Wethautal-Verbandsgemeindebürgermeisterin Kerstin Beckmann - reihte sich auch der CDU-Landtagsabgeordnete Daniel Sturm ein, der die Schirmherrschaft über das Fest übernommen hatte. In seinem Grußwort lobt er die Sängerinnen und Sänger für deren Engagement im gesellschaftlichen Leben der Stadt. „Der Chor lädt zu Festen ein oder gestaltet sie mit aus, er ist mit Auftritten in der Kirche oder im Seniorenheim ein stets willkommener Gast“, nannte Sturm einige Beispiele. Zudem zollte er der langjährigen musikalischen Tradition des Ensembles seinen Respekt.

Stößens Bürgermeister Horst Schubert dankte dem Chor für dessen Wirken in der Stadt und wünschte ihm, „dass auch mehr jüngere Frauen und Männer Freude am Gesang finden und den Chor verstärken“. Außerdem hob er den Wert des Gesangs hervor, der Menschen verbinde und sie gemeinsam schöne Stunden erleben lasse.

In diesem Sinne eröffneten die 14 Sängerinnen und vier Sänger den musikalischen Reigen mit einem beschwingten Lied: „Der Frühling kommt herbei“. Ebenso überzeugend und ausdrucksvoll vorgetragen folgten „Morgenlied“ sowie „Du, du liegst mir am Herzen“. Dass der Chor auch Neuem aufgeschlossen ist, bewies er mit „Rot sind die Rosen“ von Semino Rossi. Gesungen zur Akkordeonbekleidung von Kai Baumer am Ende des insgesamt sechs Lieder umfassenden Blocks schunkelte dazu das Publikum kräftig mit. Ebenso viel Applaus erhielten der Gröbitzer Männerchor, der Stadtchor Teuchern und der Landchor Geußnitz für ihre Auftritte.

Hortkinder und „Sunflowers“

Die Hortkinder der Stößener Grundschule, die Hohenmölsener Tanzgruppe „Sunflowers“ und die Kleinhelmsdorfer Blasmusikanten trugen ebenfalls zur Bereicherung des Festprogramms bei. Seinen Abschluss fand es - nach einem kurzen Gewitter-Intermezzo - am Abend mit dem von der Schalmeienkapelle Pretzsch musikalisch begleiteten Fackelumzug. Begleitet wurde das Frühlingsfest von einem Angebot für Kinder. In fünf traditionellen Wettbewerben winkten ihnen zahlreiche Preise.

In einer von Wolfgang Börner (Foto) gestalteten Ausstellung können sich die Festbesucher über die 175-jährige Stößener Chor-Tradition informieren.
In einer von Wolfgang Börner (Foto) gestalteten Ausstellung können sich die Festbesucher über die 175-jährige Stößener Chor-Tradition informieren.
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