1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Merseburg
  6. >
  7. Bürgermeisterwahl in Mücheln: Transparente Kommunikation, realistische Investitionsplanung: Das sind die Ziele von Romy Richter

Bürgermeisterwahl in Mücheln Transparente Kommunikation, realistische Investitionsplanung: Das sind die Ziele von Romy Richter

Am 31. August wird in Mücheln ein neuer Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin gewählt. Es treten drei Kandidaten an. Die MZ stellt sie vor. Heute: Romy Richter.

Von Diana Dünschel 23.07.2025, 09:00
 Die CDU-Stadträtin Romy Richter ist Kandidatin bei der Bürgermeisterwahl in  Mücheln.
Die CDU-Stadträtin Romy Richter ist Kandidatin bei der Bürgermeisterwahl in Mücheln. (Foto: Katrin Sieler)

Mücheln/MZ. - „Ich weiß, wie Verwaltung funktioniert, wie man Menschen erreicht und wie man Projekte anpackt.“ Romy Richter sagt das mit Verweis auf ihre Biografie. Sie war Sachbearbeiterin beim Kreis und ist jetzt Mitarbeiterin im Rathaus Merseburg, vertrat die Region Saale/Unstrut ein Jahr lang als Gebietsweinkönigin und arbeitete da parallel als Projektleiterin beim Verein Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland.

2024 kandidierte die 28-Jährige erfolgreich für den Stadtrat Mücheln und den Kreistag. „In meiner Zeit als Weinkönigin bin ich stark mit Politik in Berührung gekommen, war bis nach Brüssel unterwegs. Da verstärkte sich mein Wunsch, vor Ort politisch aktiv zu sein.

Bürgersprechstunden und Bürgerbefragungen sollen das Miteinander in Mücheln fördern

Neben der Gremienarbeit bin ich jetzt Mitglied in je zwei Ausschüssen. Das ist eine spannende Aufgabe. Davon lebt ja auch die Demokratie. Man kann den Menschen Gehör verschaffen, in kleinen Schritten etwas bewegen“, sagt die Müchelnerin zu ihrem Engagement. Warum sollte sie nicht auch als Bürgermeisterin kandidieren, habe sie sich nun gedacht. „Es kann nur gut sein, da mit einer anderen Denkweise heranzugehen und mit frischen Ideen.“

„Neue Wege gehen“ ist ihr Motto. Das heiße für sie, miteinander gestalten, erklärt Romy Richter ihr Wahlprogramm. Sie möchte regelmäßige Bürgersprechstunden einführen, auch in den Ortsteilen, um Anregungen der Menschen mitzunehmen.

Würde sie gewählt werden, will die 28-Jährige als erstes eine Bürgerbefragung initiieren. „Sie sollen mir ihre Meinung zu verschiedenen Gebieten sagen. Es ist wichtig, mehr und öfter Rückmeldungen einzuholen, damit die Leute merken, sie werden mitgenommen. Dann, etwa nach der Hälfte der Amtszeit, kann man das wiederholen und schauen, wie der Erfüllungsstand ist.“

Für die Kommunikation mit den Bürgern würde sie die bestehenden digitalen Kanäle der Stadt weiterführen, aber genauso das lokale Infomagazin „Geiseltal-Echo“ weiter nutzen, „um immer auch die ältere Generation abzuholen“.

Miteinander gestalten, das heißt für Romy Richter Engagement von Verein bis Einsatzleitung zu fördern. Aufwandsentschädigungen und eine schnellere Beschaffung der Ausrüstung sind ihr bei den Feuerwehrmitgliedern wichtig. Für Vereinsförderung in den Ortsteilen muss ihrer Meinung nach das lange nicht angepasste Budget erhöht werden.

Für Akquise von Fördermitteln soll es einen Mitarbeiter im Rathaus Mücheln geben

Unter dem Stichwort „Zukunft denken“ spricht sich die Müchelnerin für eine realistischere Investitionsplanung aus. Wenn sie in den Haushalt der einzelnen Jahre schaue, sei ihr der Erfüllungsstand zu gering. „Wir müssen nicht alles in ein Jahr reinpacken.

Wir müssen die größten Handlungsbedarfe erkennen, priorisieren und darauf achten, dass die Verwaltung die Realisierung auch leisten kann.“ Das gezieltere Nutzen von Förderprogrammen wird ihrer Überzeugung nach dadurch erreicht, dass in der Verwaltung gezielt jemand mit der Akquise beauftragt wird.

Mücheln weiterzuentwickeln, das hat für die 28-Jährige viel mit netzwerken zu tun. Mücheln habe eine gute Lage, eine gute Anbindung und die Nähe zum Geiseltalsee. Das allein reicht ihr aber nicht. „Ich werde den interkommunalen Schulterschluss suchen, aber auch nach links und rechts zu den anderen vergleichbaren Kleinstädten Deutschlands schauen.

Mit Braunsbedra zum Beispiel haben wir eine Vereinbarung über die gemeinsame Nutzung der Drehleiter. So etwas könnte man in anderen Bereichen ausbauen, beide Orte mehr verbinden und Geld sparen.“

„Orte verbinden“ heiße für sie darüber hinaus eine gerechte Entwicklung für alle Ortsteile, sagt die Bürgermeister-Kandidatin. „Oftmals sind es nur Kleinigkeiten, über die man sich freuen würde. Das habe ich aus vielen Gesprächen mitgenommen.“