Bundesstraße Bundesstraße: Durch diese hohle Gasse ...

Naumburg - Das alljährliche Anrudern am Bootshaus unterm Klingenberg zählt im Frühjahr in der Domstadt zu den sportlichen Veranstaltungen mit Kultstatus. Und wenn es zudem noch, wie jetzt geschehen, eine große Beteiligung der Vereinsmitglieder und auch darüber hinaus erhebliches Interesse findet, dann sollte den Wassersportlern vom Naumburger Ruderverein Rot-Weiß von 1908 um die kommende Saison und die fernere Zukunft nicht bange sein.
Vorsitzender dankt für Hilfe
Ralf Baumgart, der neu gewählte Vereinsvorsitzende und gerade mal elf Wochen im Amt, hatte nach der Begrüßung der Gäste einiges anzusagen. Der 38-Jährige dankte jenen, die bei den Arbeitseinsätzen für „rein Schiff“ im und um das Bootshaus herum gesorgt hatten. Ein dickes Lob bekam Wolfgang Körner, einer der Rot-Weiß-Senioren, der sich des Bootsbestandes angenommen hatte, etliche wieder auf Vordermann bringen konnte. Dass es beim Wasserwandern und im regelmäßigen Trainingsbetrieb aber nicht ohne Investitionen geht, wurde beim Anrudern mit gleich zwei Bootstaufen von Neuerwerbungen verdeutlicht. Und da kamen die Gäste ins Spiel. Willy Knorr, Präsident des Kreissportbundes, der diesmal aber als Abgesandter der Stiftung der Sparkasse Burgenlandkreis für Kultur und Sport gekommen war, übergab symbolisch einen 5000-Euro-Scheck, mit dem ein Gig-Dreier mit Steuermann angeschafft worden ist. Das Boot trägt nun den Namen „Rudelsburg“. Naumburgs Oberbürgermeister Bernward Küper durfte einen Rennzweier auf den Namen „Goseck“ taufen.
Beide Rudervereine aus Naumburg und Weißenfels werden in den kommenden Monaten um die meisten gefahrenen Kilometer wetteifern. Die Wett-Aktion wird dabei unterstützt von den Stadtwerken Weißenfels und den Technischen Werken Naumburg.Pro Kilometer fließen zehn Cent in die Nachwuchsförderung des jeweiligen Vereins.
Die Finanzen für dieses Boot haben sich die Rot-Weiß-Ruderer in den letzten Jahren übrigens selbst erarbeitet. Und Bernward Küper kam dann auch in den Genuss, selbst aktiv zu werden und mit dem Boot gemeinsam mit Frank Democh die ersten Kilometer auf der Saale zurückzulegen. Das war der Beitrag des OB für die Kilometerwette, die zwischen dem Weißenfelser Ruderverein und den Naumburger Rot-Weißen abgeschlossen worden ist (Tageblatt/MZ berichtete).
Als weiterer Gast stattete der Naumburger Landtagsabgeordnete Daniel Sturm der Anruder-Zeremonie einen Besuch ab. Und auch ein zweifacher ehemaliger Ruderweltmeister schaute vorbei: Jürgen Pfeiffer. 1978 in Neuseeland auf dem Lake Karapiro und 1979 in Bled/Jugoslawien hatte er mit Gerd Uebeler im Zweier mit Steuermann jeweils Gold gewonnen.
Donnerstagsrunde der Senioren
Pfeiffer, der aus Stadtroda stammt, gehörte dem SC Chemie Halle an, wird in diesem Jahr noch 60 Jahre alt und wohnt heute in Neuhaus am Rennweg. In Naumburg betreibt er in der Halleschen Straße ein Analytiklabor. Sporadisch ist er in der Donnerstagsrunde der Naumburger Ruder-Senioren um Reiner Eckert, Bernd Warnecke, Klaus-Peter Schwamberger, Eckart Mizera und Günter Sange dabei.
