1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Naumburg
  6. >
  7. Bundessprachenamt: Bundessprachenamt: Viel Applaus für Redner aus vier Ländern

Bundessprachenamt Bundessprachenamt: Viel Applaus für Redner aus vier Ländern

Von constanze matthes 07.03.2014, 09:49
Zum U-20-Team der Granschützer gehören Philipp Munkelt, Tim Blödtner, Anne Gläser, Robert Stein, Felix Blödtner (v.l.) sowie Alexander und Lukas Kitze, die auf dem Foto fehlen.
Zum U-20-Team der Granschützer gehören Philipp Munkelt, Tim Blödtner, Anne Gläser, Robert Stein, Felix Blödtner (v.l.) sowie Alexander und Lukas Kitze, die auf dem Foto fehlen. Marco Junghans Lizenz

Granschütz - ch setze mich nicht ans Brett, um zu verlieren.“ Diese Einstellung von Jan Meisel, Vorsitzender der Schach-Abteilung des SV Grün-Weiß Granschütz, ist in den Mitgliedern der Jugendmannschaft der Altersklasse U20 tief verwurzelt. Ebenso sein Spruch: „Im Kampf sitzt zwar jeder allein seinem Gegner gegenüber, aber Schach“, so sagt Meisel, „ist ein Mannschaftssport. Da zählt jeder Punkt. Wir haben ein Remisverbot.“

Schach wird in Granschütz schon eine Ewigkeit gespielt. Rund 35 Mitglieder zählt heute die Grün-Weiß Abteilung, rund 20 sind davon im Kindes- und Jugendalter. „Noch nie waren unsere Schachspieler so erfolgreich wie in den letzten beiden Jahren“, betont der Vorsitzende des Sportvereins, Karl-Heinz Keck. Durch die herausragenden Leistungen von Alexander Kitze, Robert Stein, Lukas Kitze, Tim Blödtner, Philipp Munkelt und Anne Gläser, dem einzigen Mädchen in der Jugendmannschaft, war der Aufstieg in die Bundesliga möglich. Meisel nennt noch mehr Erfolge: „Alex ist in seiner Altersgruppe Landesmeister, und Robert belegte bei der Nachwuchs-Weltmeisterschaft immerhin den 70. Platz.“ „Da war ich mächtig stolz“, ist von dem Zwölfjährigen zu hören. Immerhin traten im entfernten Al Ain in den Vereinigten Arabischen Emiraten 215 schachbegeisterte Kinder und Jugendliche allein in seiner Altersgruppe an.

Mit insgesamt sechs Punkten aus elf Partien konnte sich Robert den vierten Platz unter den acht deutschen Teilnehmern sichern. Und viel Erfahrung, denn „es war schon mal etwas ganz anderes, gegen ausländische Teilnehmer zu spielen“, sagt er. Seit fünf Jahren widmet er sich in der Freizeit dem Schachspiel. „Hier muss man richtig arbeiten, dagegen ist Fußball Pillepalle“, findet der Blondschopf. Felix liebt am königlichen Spiel, dass man nicht mogeln kann. Tim verbindet Schach mit seiner Liebe zur Mathematik. „Alles ist logisch“, meint der 16-Jährige. Auch der 14-jährige Philipp spielt etwa ein halbes Jahrzehnt Schach. Die Frage „Warum?“ beantwortet er damit: „Weil wir den besten Trainer der Welt haben.“

Marcel Beinroth, der Granschützer Jugendtrainer, weiß auf seine Mannschaft offenbar richtig einzugehen. Alle Spiele und Züge würden am Trainingstag noch einmal ausgewertet. Da sei nicht alles eitel Sonnenschein und nicht ausgeschlossen, dass auch mal Tränen kullern würden, sagt Beinroth.

„Doch ein Schachspieler muss schon einen Killerinstinkt haben, um gewinnen zu wollen“, betont Meisel. Den hat Anne, die bei den Landesmeisterschaften Siebente wurde und neben dem Schachspiel auch noch tanzt und Musik spielt. Einig ist sich die Jugendmannschaft, die neben den Wettkämpfen auch Zeit zum Feiern und für ein Sommerlager hat, wie es weitergehen soll: Klassenerhalt heißt die erklärte Losung für die nächsten Wochen. Ein nicht ganz leichtes Unterfangen weiß Beinroth. Die Saison gehe bis Ende Mai. Fünf Spiele seien noch zu absolvieren. Aus eigener Kraft sei der Erhalt zu schaffen, findet der Trainer. „Wir müssen beste Mannschaft im Feld der Absteiger aus Sachsen-Anhalt werden. Damit hätten wir die Möglichkeit der Relegation gegen den Landesligasieger“, rechnet Beinroth. Seine Jugendmannschaft U20 weiß, dass es ein schwerer Weg wird. Aber er setzt zuversichtlich nach: „Wir haben das Potenzial, das spüre ich.“