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Brennholz aus den Wäldern statt Kohle

03.02.2013, 14:53

Halle (Saale)/MZ. - Heiligenkreuz ist im Burgenlandkreis das einzige Dorf, das seine christliche Gründung eindeutig im Namen festgeschrieben hat. Unter den Namensvettern in Deutschland, Österreich und Tschechien sind Gemeinde und Stift Heiligenkreuz in Niederösterreich der berühmteste. Das dortige Zisterzienserkloster besteht durchgehend seit 1133 und ist damit das zweitälteste immer genutzte Kloster des Ordens. Ob dieser, der 1137 in Schulpforte das Kloster gründete, etwas mit Heiligenkreuz zu tun hatte, ist urkundlich nicht belegt. Das hiesige Heiligenkreuz taucht 1217 erstmalig in einer Urkunde auf. Als sichtbares Zeichen stand früher auf Leislau-Heiligenkreuzer Flurgrenze, die zugleich die Eisenberger und Camburger Amtsbezirke trennte, ein großes Kreuz mit Heiligenbild, ein Hauptwegweiser für Fuhrleute und Wallfahrer. Ursprünglich aus Eichenholz, wurde es 1710 durch ein steinernes Monument ersetzt. Annegret Jungnickel, Vorsitzende des Vereins Sanct Crucis vermutet, dass es im Zuge des Baus der heutigen Bundesstraße 88 entfernt wurde. Heiligenkreuz gehörte bis zu dessen Auflösung zum Herzogtum Sachsen-Meiningen, war dann in der Kreisgrafschaft Camburg, schließlich bis 1948 im thüringischen Landkreis Stadtroda und bis 1952 im Kreis Jena. Am 25. Juli 1952 wurde es mit der Gemeinde Crölpa-Löbschütz Teil des neu gebildeten Kreises Naumburg. Im ersten Burgenlandkreis gehörte es zunächst der Verwaltungsgemeinschaft Bad Kösen, ab 2008 jener des Wethautals an und wurde am 1. Januar 2010 ein Ortsteil der Stadt Naumburg. Heiligenkreuz hat 178 Einwohner und 118 Haushalte (Stand Dezember 2012).

hds