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Mit nur zehn Teams startet die Fußball-Kreisoberliga in die neue Saison Bad Kösen ist der Topfavorit

Die Hälfte des Teilnehmerfeldes kommt aus der Saale-Unstrut-Finne-Region. Drei Runden sind geplant.

Von Torsten Kühl 13.08.2021, 14:55
Können die Bad Kösener - hier Marius Große (v.l.), Christian Ossig und Kevin Gerber - nach der Saison 2021/22 endlich den Gewinn des Burgenland-Meistertitels und den  Aufstieg in die Landesklasse bejubeln?
Können die Bad Kösener - hier Marius Große (v.l.), Christian Ossig und Kevin Gerber - nach der Saison 2021/22 endlich den Gewinn des Burgenland-Meistertitels und den Aufstieg in die Landesklasse bejubeln? (Foto: Archiv/Biel)

Naumburg - Nur noch mit zehn Mannschaften, dafür aber mit einer zusätzlichen dritten Runde, sofern es die Pandemie-Lage zulässt - so startet die Kreisoberliga Burgenland in die Fußball-Saison 2021/22 (siehe auch Vorschau auf der heutigen Lokalsportseite 16). Die Hälfte des Teilnehmerfeldes im Burgenland-Oberhaus stellt die Saale-Unstrut-Finne-Region. Planmäßig könnte man die Hinrunde bis zum 23./24. Oktober abschließen. Dies war in etwa der Zeitpunkt, an dem man im Vorjahr den Spielbetrieb coronabedingt abbrechen musste. Ist die Hinrunde abgeschlossen, könnte sie als Wertungsgrundlage für Auf- und Abstiege herhalten.

Blau-Weiße wollen aufsteigen

„Aufstieg, was denn sonst? Wie jedes Jahr.“ Trainer Matthias Große beantwortet unsere Frage zu den Vorhaben seines Teams fast schon ein wenig mit Galgenhumor. Schließlich war seine SG Blau-Weiß Bad Kösen in den vergangenen Jahren immer ganz nah dran am Titel, den aber schließlich immer andere holten. Besonders bitter: In der abgebrochenen Corona-Saison 2020/21 lagen die Kurstädter souverän an der Spitze; gewertet wurde dieses Spieljahr nicht. Als „Meister der Herzen“ starten die Große-Schützlinge nun den nächsten Anlauf, in die Landesklasse aufzusteigen.

„Es gibt eine tolle Harmonie in unserer Mannschaft. Die Jungs setzen unser taktisches Konzept immer besser um“, sagt der Blau-Weiß-Coach. Im Gegensatz zu vergangenen Spielzeiten, als man gegen die starken Teams vor allem auf Konter gelauert habe, wolle man nun mit viel mehr Ballbesitz agieren. Dies habe in der Saisonvorbereitung oft schon sehr gut funktioniert, meint Matthias Große. Bis auf Christian Ratzka, der an den Folgen eines Meniskusrisses laboriert, und einige kleinere Wehwehchen sei das Team fit. „Mal sehen, ob der geplante Modus pandemiebedingt so durchgezogen werden kann. Wir schauen jedenfalls erst mal nur von Runde zu Runde“, erklärt der Bad Kösener Trainer.

Aufgebot Blau-Weiß Bad Kösen:

Tor: Jamie Erhardt

Abwehr: Max Ruhm, Christian Ratzka, Nick Petersen, Paul Plobner, Paul Riebel

Mittelfeld: Florian Schlegel, Stephan Breitfeld, Bernd Giesecke, Paul Böhm, Marius Große, Florian Stengler, Richard Schibath, Alexander Schmidt, Konrad Thrömer, Jonas Keitel

Angriff: Kevin Gerber, Oliver Eschrich, Sven Albrecht, Jonas Porsche

Zugänge: Keitel (JFV Weißenfels)

Abgänge: keine

Trainer: Matthias Große; Teamleiter: Jörg Stengler

Saisonziel: Aufstieg in die Landesklasse

SCN-Zweite auch ein Anwärter

Wie sein Trainerkollege aus der eigenen ersten Mannschaft, Matthias Krause, hat auch Patrick Hausmann mit den Tücken der Ferienzeit sowie mit diversen Verletzungen zu kämpfen. Bisher noch gar nicht konnte der Coach der SCN-Reserve sein komplettes Aufgebot versammeln. Die Generalprobe der Naumburger ist mit dem 4:2-Sieg beim Landesklasse-Vertreter ESV Herrengosserstedt trotzdem geglückt; nun soll es auch in der neuen Meisterschaftsrunde klappen, die gleich mit einem Regionalderby (bei Lossa/ Rastenberg) beginnt. Die Domstädter haben routinierte Kicker - Torjäger Albert Reinicke und Patrick Heldt - verloren, wollen aber erneut vorn mitspielen. Topfavorit ist für Patrick Hausmann jedoch Bad Kösen: „Die haben eine Top-Mannschaft und waren ja schon in der vergangenen Saison bis zum Abbruch der Spitzenreiter.“ Kapitän Van Holder Nguyen, Toni Henneberg, André Weingarten, Abubacar Schätz, Stephan Reinicke und Kai Eckardt bilden das Gerüst der SCN-Zweiten. Ob diese auch vom eigentlich breiten Kader des Landesliga-Teams profitieren kann, bleibt abzuwarten.

Der SC Naumburg II vor der Landesklasse-Saison 2021/22 - hinten, v.l.: Co-Trainer Tobias Häring, Trainer Patrick Hausmann, Stephan Reinicke, Toni Henneberg, Tim Romahn, Philipp Lange, Stefan Schulze, André Weingarten, Daniel Söll, Co-Trainer Paul Staps; vorn, v.l.: Nils Deckert, Johann Reber, Max Grohall, Lion Schmidt, Steven Hagge, Abubacar Schätz, Kai Eckardt,  Justin Hermsdorf.
Der SC Naumburg II vor der Landesklasse-Saison 2021/22 - hinten, v.l.: Co-Trainer Tobias Häring, Trainer Patrick Hausmann, Stephan Reinicke, Toni Henneberg, Tim Romahn, Philipp Lange, Stefan Schulze, André Weingarten, Daniel Söll, Co-Trainer Paul Staps; vorn, v.l.: Nils Deckert, Johann Reber, Max Grohall, Lion Schmidt, Steven Hagge, Abubacar Schätz, Kai Eckardt, Justin Hermsdorf.
(Foto: Behrens)

Aufgebot SC Naumburg II:

Tor: Lion Schmidt, Marcel Derbek, Lucas Könnicke

Abwehr: Kai Eckardt, Steven Hagge, Toni Henneberg, Mustapha Kelly, Philipp Lange, André Weingarten, Stefan Schulze

Mittelfeld: Max Grohall, Nils Deckert, Fabian Großmann, Ervin Kullafi, Van Holder Nguyen, Johann Reber, Stephan Reinicke, Abubacar Schätz

Angriff: Tim Romahn, Boni Yaou, Justin Hermsdorf, Eric Zander

Zugänge: Schulze (eigene erste Mannschaft), Hermsdorf (SV Hohenmölsen)

Abgänge: Albert Reinicke (Baumersrodaer SV), Oliver Pätzolt, Patrick Heldt (beide aktive Laufbahn beendet)

Trainer: Patrick Hausmann; Co-Trainer: Tobias Häring, Paul Staps

Saisonziel: oben mitspielen

ZWK lässt es ruhiger angehen

Ralf Kretzschmar möchte das „böse“ A-Wort lieber nicht wieder in den Mund nehmen. Und das aus gutem Grund. Vor einem Jahr hatte der Trainer des FC ZWK Nebra nach einer starken Serie zuvor den Aufstieg als Saisonziel verkündet. „Doch das hat unsere junge Mannschaft dann mächtig unter Druck gesetzt, und sie ist überhaupt nicht gut aus den Startlöchern gekommen“, nimmt der Coach der Unstrutstädter den eher schwachen Saisonstart auf seine Kappe. Wobei der coronabedingte Abbruch des Spieljahres 2020/21, das damit ohne Wertung endete, diesen Misserfolg freilich auch aus den „Geschichtsbüchern“ des hiesigen Fußballgeschehens gestrichen hat. Nun wollen die - im Schnitt immer noch sehr jungen - Nebraer erneut angreifen. Allerdings ohne Aufstiegsambitionen. „Das kleine, aber starke Feld im Burgenland-Oberhaus ist gefährlich. Da kann es schnell in alle Richtungen gehen“, so Ralf Kretzschmar. Deshalb wolle man beim FC ZWK zunächst „ordentlichen Fußball spielen und schnell die nötigen Punkte holen, um in sichere Tabellenregionen zu gelangen“.

Aufgebot FC ZWK Nebra:

Tor: Andy Horstmann, Oliver Trabert

Abwehr: Lars Hess, Hannes Schröder, Markus Konieczny, Lukas Eckardt, Markus Hübner, Oliver Schulschefski, Nico Beyer, Christian Schmidt

Mittelfeld: Lukas Sander, Tobias Breuer, Nils Schmidt, Marvin Schültke, Niklas Hesse, Tom Bruder, Marvin Christiani, Christopher Weihrauch

Angriff: Lukas Poweleit, Henning Knuhr, Henrik Möder

Zugänge: N. Schmidt (eigener Nachwuchs)

Abgänge: keine

Trainer: Ralf Kretzschmar; Torwarttrainer: Jörg Schröder; Mannschaftsleiter: Stefan Abend

Saisonziel: guten Fußball spielen, möglichst viele Punkte sammeln

Eintracht/Union auf Kurs

Auch bei der länderübergreifenden Spielgemeinschaft Lossa (SG Eintracht aus Sachsen-Anhalt)/ Rastenberg (SG Union aus Thüringen) tut man sich ein wenig schwer, wenn es darum geht, ein Saisonziel zu benennen. „Wir haben teamintern schon gelacht. Sagt man ’einstelliger Tabellenplatz’, bedeutet das ja nicht wie früher einen sicheren Platz im Mittelfeld, sondern automatisch den Klassenerhalt. Denn von den nur noch zehn Mannschaften steigt ja nur eine ab“, erklärt Mario Rahaus. Der Lossaer ist nicht nur erfolgreichster Torjäger seines Teams, sondern auch der Presseverantwortliche der Eintracht. Die vier Mannschaften, die in der bevorstehenden Saison nicht mehr dabei sind, seien in den vergangenen Jahren die Mitkonkurrenten im Abstiegskampf gewesen, so Rahaus. „Deshalb ist das Feld noch ausgeglichener, und wir müssen sehen, dass wir den Klassenerhalt möglichst schnell unter Dach und Fach bringen.“ Den souveränen Gesamtsieg in der „Friends League“ mit befreundeten Vereinen aus Thüringen wolle man in Lossa und Rastenberg nicht überbewerten, weil es fast ausschließlich gegen unterklassige Gegner gegangen sei. „Dennoch war unsere Vorbereitung sehr ordentlich, die Trainingsbeteiligung gut. Die jungen Spieler geben unserem Kader mehr Breite“, sagt Mario Rahaus.

Kreisoberligist Lossa/Rastenberg vor der Saison 2021/22 - hinten, v.l.:  Christian Vollrath, Mario Rahaus, Marcus Jöricke, Leonard Wagner, Kai Vollrath, Sven Göhle, Pit Uhlig, Justin Köhler, Mathias Lange, Trainer Christian Beck; vorn, v.l.: Maurice Brosche, David Schiele, Michael Neuhauß, Manuel Zerlin, Tommy Fechner, Justin Krämer, Steve Gerhardt, Patrick Oberreich.  Es fehlen: Clemens Lange und Stefan Bärhold.
Kreisoberligist Lossa/Rastenberg vor der Saison 2021/22 - hinten, v.l.: Christian Vollrath, Mario Rahaus, Marcus Jöricke, Leonard Wagner, Kai Vollrath, Sven Göhle, Pit Uhlig, Justin Köhler, Mathias Lange, Trainer Christian Beck; vorn, v.l.: Maurice Brosche, David Schiele, Michael Neuhauß, Manuel Zerlin, Tommy Fechner, Justin Krämer, Steve Gerhardt, Patrick Oberreich. Es fehlen: Clemens Lange und Stefan Bärhold.
(Foto: SG Lossa/Rastenberg)

Aufgebot SG Lossa/Rastenberg:

Tor: Tommy Fechner, Manuel Zerlin

Abwehr: David Schiele, Justin Köhler, Christian Vollrath, Pit Uhlig, Sven Göhle, Patrick Oberreich, Clemens Lange, Stefan Bärhold

Mittelfeld: Mathias Lange, Michael Neuhauß, Marcus Jöricke, Kai Vollrath, Steve Gerhardt, Leonhard Wagner

Angriff: Justin Krämer, Maurice Brosche, Mario Rahaus

Zugänge: Göhle (SG Finne Billroda), Brosche (Nachwuchs Union Rastenberg)

Abgänge: keine

Trainer: Christian Beck, Mathias Lange

Saisonziel: frühzeitiger Klassenerhalt

SVM-Ziel: Klassenerhalt

Mit einem gänzlich unveränderten Kader geht die Sportvereinigung Mertendorf (SVM) in die neue Kreisoberliga-Saison, die für sie am Sonntag daheim gleich mit dem Wethautal-Derby gegen die Grün-Gelben aus Osterfeld beginnt. Diese sind für SVM-Trainer Ralf Kobylka „wie eine Wundertüte“, wobei man das nach dieser langen Zwangspause sicher von allen Kontrahenten behaupten könne. „Man weiß nicht, in welcher Zusammensetzung und mit welcher Taktik sie jetzt spielen. Dies wird in vielerlei Hinsicht für alle ein kompletter Re-Start.“ Kobylka wünscht sich für sein Team vor allem, „dass die Jungs endlich mal befreit aufspielen können“. Denn dann könnten sie ihr wahres Potenzial abrufen. Dabei baut der Mertendorfer Coach auch auf einen gefühlten Neuzugang: Sebastian Staude, der zuletzt in der zweiten Mannschaft gespielt hatte, „dort aber ob seiner Fähigkeiten nichts zu suchen“ gehabt habe. Inzwischen sei Staude nach einigen Irrungen im Privatleben wieder auf dem richtigen Weg, freut sich Kobylka, für den im bevorstehenden Spieljahr nichts anderes als der Klassenerhalt zählt.

Aufgebot SV Mertendorf:

Tor: Sebastian Zilse

Abwehr: Alexander Seyfarth, Matthias Krause, Johannes Vogt, Thomas Wichert, Kevin Wagner, Carl Thomas Lohrke, Hendrik Eisenschmidt

Mittelfeld: Morris Blumtritt, Sebastian Staude, Nils Pachulsky, Mathias Hildmann, Daniel Schmelzer, Maximilian Kranz, Sebastian Schöbel

Angriff: Manuel Willem, Felix Bach, Julian Göthe, Paul Bauer

Zu-/Abgänge: keine

Trainer: Ralf Kobylka; Co-Trainer: Manfred Schulz

Saisonziel: Klassenerhalt