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Kultur- und Heimatverein Großgestewitz 50 Biker-Teams: Rekord bei tradtioneller Ausfahrt

Willkommen waren auch Mopeds. Geselligkeit und Miteinander bestimmt Aktion.

18.08.2021, 09:24
Kleines Dorf, großes Miteinander: Zum vierten Mal hatte der Kultur- und Heimatverein Großgestewitz mit Organisator Andreas Otter und Jörg Amelang als Vorsitzenden zur Zweirad-Ausfahrt eingeladen.
Kleines Dorf, großes Miteinander: Zum vierten Mal hatte der Kultur- und Heimatverein Großgestewitz mit Organisator Andreas Otter und Jörg Amelang als Vorsitzenden zur Zweirad-Ausfahrt eingeladen. (Foto: Holger Behrens)

Großgestewitz - Der Sommertag zeigte sich von der besten Seite, die Sonne strahlte über das gesamte Wethautal hinweg. Optimale Voraussetzungen für die vom Kultur- und Heimatverein Großgestewitz und Organisator Andreas Otter seit dem Frühjahr vorbereitete alljährliche Motorrad-Ausfahrt. Willkommen dazu waren auch Mopeds - und wie bei den Krädern spielten Alter und Typ keine Rolle.

Die entspannte Corona-Situation und ein entsprechendes, vom Verein erarbeitetes Hygienekonzept hatten zudem für gute Voraussetzungen gesorgt. Gefordert wurde dabei eines der drei G. Möglich war es dabei, sich vor dem Start vor Ort unter Kontrolle des Veranstalters auf das Corona-Virus testen zu lassen.

Bereits zum vierten Mal in Folge hatte der Verein zu seiner Ausfahrt eingeladen. Auch in diesem Jahr galt dabei die Regel: Die langsamsten Gefährt führen den Tross an, so dass eine „Wettfahrt“ von Anfang an ausgeschlossen war. Denn wie bei allen anderen Aktivitäten des Vereins sollten auch diesmal wieder die Geselligkeit und das Miteinander bestimmend sein. Das positive Echo auf den Aufruf zur Teilnahme hatte nicht lange auf sich warten lassen: 50 Zweiradbesatzungen meldeten ihr Interesse an, darunter solche aus Thüringen und Halle. Zusammen mit den Bikern aus dem Burgenlandkreis ergab sich damit ein neuer Teilnehmerrekord.

 Wie an einer Perlenschnur aufgefädelt sind die Kräder nach dem Start in Großgestewitz  auf Tour zunächst durch das Wethautal.
Wie an einer Perlenschnur aufgefädelt sind die Kräder nach dem Start in Großgestewitz auf Tour zunächst durch das Wethautal.
(Foto: Holger Behrens)

So herrschte am Sonnabendmorgen in dem kleinen Dorf im Wethautal, das rund 120 Einwohner zählt, reges Treiben. Am Haus von Familie Otter war der Anlaufpunkt, wo die Anmeldung und die Einweisung in die Hygienevorschriften erfolgten. Bereits vor der Begrüßung durch Vereinsvorsitzenden Jörg Amelang gab es für die Teilnehmer damit die Möglichkeit, sich kennenzulernen und über die Zweiräder ins Gespräch zu kommen.

Dabei gab es manche Besonderheit. So ist das in der DDR gut bekannte Simson-Moped „Star“ aus dem Jahr 1970, das Matthias Barth fährt, so alt wie er selbst. Stolz präsentierte auch der Merseburger Denny Pockrandt seine MZ 150 aus dem Jahr 1967, von der er berichten konnte, dass sich das Zweirad aus dem Zschopauer Werk noch im Originalzustand befindet. Schon sein Großvater hatte es immer gehegt und gepflegt und darauf geachtet, das sein Originalzustand erhalten blieb. Mit von der Partie waren ebenso „Habicht“, „Schwalbe“ und SR 50 aus der Suhler Zweiradschmiede. Bestaunt werden konnten außerdem eine der letzten in der DDR gebauten MZ 150 und einige Seitenwagengespanne. Zu ihnen gesellten sich Maschinen der Marken „Honda“, „Kawasaki“ und „BMW“ und ein Quad.

Auch Mopeds willkommen: Typ und Alter spielten keine Rolle.
Auch Mopeds willkommen: Typ und Alter spielten keine Rolle.
(Foto: Holger Behrens)

Mit einem lauten Signal gab Andreas Otter schließlich um 10.30 Uhr das Startsignal. Mit seinem leuchtend gelben Rucksack war er zugleich das Führungsfahrzeug. Aufgereiht wie auf einer Perlenschnur fuhren die Kräder dann durch das Wethautal in Richtung Naumburg und weiter nach Freyburg und zum Kloster Zscheiplitz, um dort eine Pause einzulegen. Die Fahrer genossen den Blick ins Unstruttal, war es doch auch ein Ziel der Tour, die Region rund um Naumburg etwas näher vorzustellen. Von dort aus ging es weiter nach Braunsbedra zur Seebrücke und über Steigra bis zur Eisdiele in Balgstädt. Dort wurde eine weitere Pause eingelegt. Über Naumburg führte der Weg zurück nach Großgestewitz. Die rund 110 Kilometer lange war innerhalb der geplanten fünf Stunden ohne Probleme absolviert worden.

Zum Abschluss gab es für alle Biker und Nicht-Biker einen gemütlichen Ausklang auf dem Grillplatz. Jörg Amelang dankte nicht nur den Teilnehmern, sondern allen, die diese Fahrt so gelungen vorbereitet und organisatorisch begleitet hatten. (be/ag)