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Zehntes Stadtfest Zehntes Stadtfest: Buntes Braunsbedra in Feierlaune

Von Petra Wozny 29.06.2003, 15:26

Braunsbedra/MZ. - Sie feiert mit ihren Bürgern und Gästen die Verleihung des Stadtrechtes vor zehn Jahren.

Symbolträchtiger konnte der prächtige, kilometerlange Umzug nicht starten: Im Ortsteil Braunsdorf, der Wurzel der Stadt und direkt vor dem Schild "Geiseltal - Umgestaltung einer Bergbaufolgelandschaft". Wohl kaum eine andere Kommune hat sich wie Braunsbedra im vergangenen Jahrzehnt so gemausert. Zwar ist die Kohleförderung nun Vergangenheit, doch dem berüchtigten "schwarzen Schnee" folgte Licht und Farbe für die Menschen. Clever gemacht übrigens von den Organisatoren des Festes: Die Umleitung für Autofahrer führte gratis vorbei am schönen Bahnhof, dem Brunnen, den vielen sanierten Häusern.

Eingereiht in den Festumzug - einer von mehr als 30 kulturellen Höhepunkten der letzten Tage - Stadtrat Hans-Joachim Ille. Auch er verkörpert ein wenig Symbolik. Ein echter Braunsbedraer, der zur Wende arbeitslos wurde und sich dann mit einem Unternehmen selbständig machte. "Meine Familie lebt gern hier. Braunsbedra ist eine sympathische Stadt", findet er. Bester Beweis: Vor zwei Jahren baute er sich ein Häuschen.

Um die Bewahrung der Geschichte von Braunsbedra macht sich der Heimatverein von Braunsdorf seit mehr als zehn Jahren verdient. Zum Stadtfest waren die Mitglieder mit einer gigantischen Tombola gekommen. Mehr als 500 attraktive Preise, die viele Sponsoren gespendet hatten, waren darin.

Ihre Referenz an die Geiseltalstadt erwiesen Vereine, Unternehmen, Feuerwehren und Bürger der gesamten Region - und auch eine Ziege, die gehorsam mit marschierte. Kurz vor dem eigenen Heimatfest durfte die Reipischer Zicke schon einmal Probe laufen.

Pausenlos in den letzten Tagen unterwegs: Bürgermeister Frank Gebhardt. Mit den Eltern zur Volksmusik, mit der Ehefrau zum Rockkonzert, im schwarzen Samtgewand im Umzug. Es gab vielleicht nur noch eine, die mehr am Ball war und das Handy-bewaffnet und mit dem Organisationsplan in der Hand: Steffi Scholz. Bei ihr liefen alle Fäden zusammen. Locker aus der Hand schüttelt sie ein paar Zahlen: Mehr als 1 200 Menschen reihten sich in den Festumzug ein, über 800 Teilnehmer schmückten die Veranstaltungen aus, gigantische 10 000 Besucher weilten in der Stadt, zehn Gastronomen sorgten für Erfrischungen.

Unmöglich also alles aufzuzählen: Ob Kippenwanderung, Sportveranstaltung, Chorsingen - es gab viele gute Gründe das Wochenende in Braunsbedra zu verbringen.