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Wolff wirft das Handtuch Wolff wirft das Handtuch: CDU ohne Bewerber für Bürgermeisterwahl in Landsberg

20.07.2018, 05:00
Alfons-Josef Wolff
Alfons-Josef Wolff CDU-Stadtverband/Privat

Landsberg - Alfons-Josef Wolff hat das Handtuch geworfen. Die Nachricht, die im Kreisverband der CDU wohl für ein Aufatmen sorgen wird, gilt allerdings nicht für seine Rolle als parteiinterne Opposition, sondern lediglich für die Bürgermeisterwahl in Landsberg.

Wolff, Ortsbürgermeister von Hohenthurm, hatte zuletzt stark mit einer möglichen Kandidatur kokettiert, steht nun aber nicht auf der Liste der vier bestätigten Bewerber für die Wahl am 12. August. Als Grund nannte er den Kreisvorstand um den Kreischef und Merseburger Oberbürgermeister Jens Bühligen. Dessen „persönliche Vorbehalte“ gegen ihn könnten eine erfolgreiche Wahrnehmung der Interessen der Landsberger behindern, lautet Wolffs Vorwurf, den offiziell der Stadtverband Landsberg in einem offenen Brief verbreitete. Darin heißt es auch: Das politische Kalkül des Kreisvorstandes sei aufgegangen.

Wolff liegt schon länger im Clinch mit der Kreisparteispitze. Es geht um den Vorwurf, dass diese Sonderbeiträge von Amtsträgern zum Schaden der Partei nicht richtig eintreiben würde. Im Laufe des Zwists hatte nicht nur die Landsberger CDU den Parteiausschluss sondern auch weitere Teile der Kreistagsfraktion und des Kreisvorstandes beantragt, sondern der Vorstand auch den Rauswurf Wolffs. Dieser sei vom Parteigericht abgelehnt wurden, so der Stadtverband.

Auch habe die Staatsanwaltschaft Halle ein Ermittlungsverfahren gegen Wolff wegen „übler Nachrede und Verleumdung“ wegen fehlenden Tatverdachts eingestellt. Dies sei im Mai geschehen, bestätigte die Staatsanwaltschaft. Für den Kreisvorstand der CDU ist das Thema Parteiausschluss von Wolff wohl noch nicht endgültig vom Tisch. Eine Entscheidung über einen Einspruch gegen den Spruch des Parteigerichts steht noch aus. Zu den aktuellen Vorwürfen Wolffs wollte sich Bühligen auf MZ-Anfrage nicht äußern.

In Landsberg steht die CDU nun ohne eigenen Kandidaten da. Offiziell unterstützen will die Union niemanden. Wolff betonte aber, man habe gute Erfahrungen mit der SPD-Bewerberin Anja Werner gemacht, zugleich kritisierte er die Kandidatur des derzeit wegen der Affäre um die städtische Tochtergesellschaft Energy Landsberg suspendierten Bürgermeisters Olaf Heinrich. Zudem treten Tobias Halfpapp (parteilos) und Steffen Müller (Bürgerliste) an. (mz/rob)