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Ein Ende in Sicht Wohnanlage Rabennest in Merseburg: Ein Ende in Sicht

Von Melain van Alst 05.07.2016, 07:56
Barbara Schneider haut bei dem Richtfest selbst auf den Nagel.
Barbara Schneider haut bei dem Richtfest selbst auf den Nagel. Peter Wölk

Merseburg - Wenn der alte Baum reden könnte, er würde davon erzählen, wie sich alles in den vergangenen Monaten verändert hat. Aus dem ehemaligen Gebäude der Stadtverwaltung sind Wohnungen mit Balkonen entstanden. Deren neue Bewohner konnten dabei zu sehen, wie nach und nach ein Neubau entstand, der sich um den alten Baum schlängelt. „Das ist für uns auch Neuland“, sagt Barbara Schneider, Vorstandsvorsitzende der WG Aufbau, über die Wohnanlage Rabennest an der Siegfried-Berger-Straße.

„Das ist das erste Gebäude, das wir komplett neu bauen.“ Nach der Wende habe man so etwas bisher noch nicht in Angriff genommen.

Geplante Kosten deutlich überschritten

Sanieren und Umbauen beherrsche die Wohnungsgenossenschaft, aber ein Neubau ist doch noch etwas anderes. Und das hat sich auch prompt gezeigt. Auf sechs Bombentrichter seien sie bei den Bauarbeiten für die Mehrgenerationenanlage gestoßen. Das habe den Bau verzögert. Noch dazu sei der Boden belastet gewesen, so dass er speziell zu einer Sonderdeponie geschafft werden musste. Das brachte wohl aber nicht nur Zeitverzögerungen, sondern auch Kosten mit sich. „Insgesamt liegen wir jetzt bei fünf Millionen Euro für den Neubau“, so Schneider. Damit seien die ursprünglichen Kostenplanungen deutlich überschritten worden.

Zeitweise, so erklärt die Vorstandsvorsitzende, hat es sogar so ausgesehen, als würde das Projekt nicht rechtzeitig fertig werden. Doch der milde Winter spielte der WG Aufbau sowie den Handwerkern vor Ort in die Hände, so dass nun ganz pünktlich Richtfest gefeiert werden konnte. Und da legte Barbara Schneider gleich mal selbst Hand an und hämmerte einen Nagel in den Neubau.

Großes Interesse an Wohnungen

Am Boden schauten bereits einige der künftigen Bewohner zu, ebenso wie Nachbarn, die in dem bereits sanierten Altbau ihr neues Domizil bezogen haben. „Die ersten neun Wohnungen im Neubau sollen Ende dieses Jahres bezugsfertig sein“, sagt Schneider. Darunter sind Zwei- und Dreiraumwohnungen, für die es aber schon Reservierungen gibt. Auch das Interesse an den 19 weiteren Drei- und Vierraumwohnungen ist derweil groß. Dennoch seien noch nicht alle Wohnungen reserviert und bis zur Fertigstellung im Frühsommer des kommenden Jahres ist auch noch ein bisschen Zeit.

Der alte Baum wird auch noch, wenn alle Wohnungen in der Anlage belegt sind, dort seinen Platz haben. Dann wird ein neues Kapitel an der Siegfried-Berger-Straße aufgeschlagen. (mz)