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Windkraft soll Arbeit bringen

Von Undine Freyberg 18.05.2006, 16:28

Farnstädt/MZ. - Jetzt fanden die Farnstädter in ihren Briefkästen ein Flugblatt von Firmen aus Farnstädt und Umgebung, die sich damit für den Windpark und den Erhalt der regionalen Arbeitsplätze aussprechen. Sie fordern darin die Gemeinde Farnstädt auf, die Chance der Windkraftnutzung nicht verstreichen zu lassen. "Wir fanden, dass auch das mal gesagt werden musste, und haben deshalb gemeinsam mit der Firma Eisenschmidt dieses Flugblatt initiert", sagte Heiko Mescher von e3, den Planern des künftigen Windparks.

Auf dem Flugblatt tauchen neben Firmen wie Konstruktion T. Eisenschmidt und Betriebsführung Eisenschmidt auch die DBF Baustoff Gmbh, Driescher Eisleben, Elektro-Würkner und die Querfurter Frischei GmbH auf. Martin Hilgen, Gesellschafter bei Frischei, erklärt warum. "Der Farnstädter Windpark GmbH - eine hundertprozentige Tochter von uns - gehören zwei von den bestehenden Windkraftanlagen. Deshalb wissen wir, dass

nicht nur der Bau, sondern auch das, was danach kommt, zum Beispiel die Pflege der Zuwege, Arbeit bedeutet und demzufolge Arbeitsplätze schafft." Die Frischei GmbH, die nach Hildens Aussage nicht am künftigen Windpark beteiligt sein wird, hatte sich dieses zweite Standbein gesucht, da die Eierproduktion sehr saisonabhängig sei. "Im August 2003 haben wir für ein Ei acht Cent bekommen, 2004 nur zwei Cent, und im August 2005 gab es vier Cent pro Ei. Solche Schwankungen können wir mit den Windkraftanlagen ausgleichen."

Der Gemeinde Farnstädt scheint der neue Windpark sogar große Summen zu bringen. "Mir gefallen die Windräder zwar auch nicht", sagte Gemeinderat und Bauausschussvorsitzender Peter Klotzsch (FW) in der letzten Gemeinderatssitzung, "aber die Windräder sind nun mal ein Wirtschaftsfaktor und bringen viel Geld ein." Bürgermeister Armin Ullrich (CDU) sprach sogar von vielen hunderttausend Euro.