Petrikloster in Merseburg Wer kann Lücke in der Geschichte füllen?
Der Förderkreis Klosterbauhütte Merseburg möchte gern mehr über die Nutzung des historischen Gebäudes nach dem Zweiten Weltkrieg erfahren.

Merseburg/MZ. - Über „Das Peterskloster in der Merseburger Altenburg“ ist jüngst ein vielbeachtetes Buch erschienen. Bei der Vorstellung in der Hofstube war das Interesse sehr groß. Das freut die Mitglieder des Förderkreises Klosterbauhütte Merseburg natürlich, die sich seit 2012 bemühen, das Kloster aus dem 11. Jahrhundert zu erhalten und mit neuem Leben zu erfüllen.
Und es macht ihnen Mut, gemeinsam mit den Merseburgern eine Lücke in der Geschichte des Bauwerks zu schließen. Denn über die Nutzung nach 1945 und speziell in den 60er Jahren ist kaum etwas bekannt. Zeitzeugen werden dringend gesucht.

Die Vereinsmitglieder hoffen, dass ihnen bisher bekannte Stichpunkte wieder Erinnerungen an persönliche Erlebnisse vor Ort hervorrufen: 40er Jahre Tischlerwerkstatt Winkelmann, Räume als Wohnung genutzt, Umzug des Heimatmuseums.
50er Jahre Jugendclubgründung durch Lehrlinge der Alufolie, Eröffnung Museum „Natur und Mensch“, Einbau einer Stahlschiene für Walzenriffelei, Grabungsfeld wird als Kinderspielplatz und Müllhalde genutzt. 60er Jahre Museumsschließung, Kindergarten nutzt Außengelände. 70er Jahre Lager der Abteilung Volksbildung.
Rätsel gibt den Vereinsmitgliedern zum Beispiel ein Wandbild auf, das laut Signatur 1965 von einem W. Block angefertigt wurde, in einem Raum, der wohl mal eine Küche war. Zu sehen ist eine Nixe. Wer mehr darüber weiß, speziell alle, die das damalige Naturkundemuseum kennengelernt haben und vielleicht sogar im Besitz von Fotos darüber sind, werden gebeten, sich beim Verein zu melden.
Das kann man persönlich machen, montags bis donnerstags von 9.30 bis 12 Uhr, oder postalisch, da das Kloster über einen Briefkasten verfügt. Auch über eine Mail (Mail an den Förderverein: [email protected]) würden sich die Mitglieder freuen.