Weißenschirmbach Weißenschirmbach: Gräben durchqueren bestehende Wege
Weißenschirmbach/MZ. - Da die Ausschachtungen weder abgesperrt noch gekennzeichnet seien, stellen sie eine Gefahrenquelle dar. "Man stelle sich vor, im Wald brennt es. Oder ein Jäger bzw. ein Spaziergänger verletzt sich und Rettungswagen müssen gerufen werden. Die kommen durch die Gräben nicht mehr an die Unfallstellen", schildert Steffen Kluge, was man sich zwar nicht wünscht, aber durchaus vorkommen könnte.
Saskia Litschka hat mit einem Graben bereits schlechte Erfahrungen gemacht. Sie schreibt nach einem Besuch in Querfurt, dass sie eine Radtour unternommen habe. Sie sei nahe Weißenschirmbach vorbei an der Birkenschäferei und der Sternwarte in Richtung Wald gefahren. "Plötzlich fand ich mich in einer Grube wieder, die quer über den Weg ausgehoben war. Seit wann ist es üblich, Fallgruben auf öffentlichen Wegen anzulegen? Sollte mein Sturz Nachwehen haben, werde ich Anzeige erstatten", schreibt sie.
Steffen Kluge indes informierte die Ortsbürgermeisterin, ging im Rathaus von Querfurt von Tür zu Tür und landete schließlich bei Bauamtsleiter Dietrich Pommrenke, der versprach, sich um die Sache zu kümmern. "Wir hatten im Rathaus inzwischen mit Hilfe von Liegenschaftskarten auch heraus gefunden, dass die Wege tatsächlich öffentlich sind", erklärt Kluge. Auf Nachfrage der MZ bestätigte der Bauamtsleiter, dass er sich vor Ort mit weiteren Mitarbeitern die Gräben angesehen hatte. "Ich habe daraufhin Herrn Rohlfing aufgefordert, den Urzustand wieder herzustellen. Denn er hat unrechtmäßig auf unserem Flurstück gegraben. Wir werden die Ausführung kontrollieren. Wenn der Weg übrigens ein Privatgrundstück wäre, müsste er beschildert sein. Wird der Urzustand nicht wieder hergestellt, wird das Bauordnungsamt informiert und die Sache als Ordnungswidrigkeit verfolgen", erklärt Pommrenke.
Landwirt Rohlfing, den die MZ nicht persönlich erreichte, aber mit seiner Ehefrau sprechen konnte, ließ durch sie erklären, dass die Angelegenheit schon erledigt sei. "Aber der Weg am Waldrand entlang ist kein öffentlicher Weg. Der gehört zum Wald und der ist privat", fügte Frau Rohlfing am Telefon noch hinzu.