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Über 700 Jahre alte „Benedicta“ Warum die größte Glocke des Merseburger Doms einen neuen Klöppel erhalten hat

In die größte Glocke des Merseburger Doms wurde ein neuer Klöppel mit kegelförmigem Ballen eingesetzt. 70 Kilogramm wiegt das Schlagpendel – deutlich weniger als sein Vorgänger. Welche Vorteile das für die „Benedicta“ hat und wann sie das nächste Mal ertönt – denn das passiert nur wenige Male im Jahr.

Von Luise Mosig 23.12.2025, 14:00
Ein konisch geformter Klöppel schwingt seit Kurzem in der größten und schwersten Glocke im Geläut des Merseburger Doms, der Benedicta.
Ein konisch geformter Klöppel schwingt seit Kurzem in der größten und schwersten Glocke im Geläut des Merseburger Doms, der Benedicta. (Foto: Luise Mosig)

Merseburg/MZ. - Im Glockenstuhl des Merseburger Doms wird jetzt zärtlicher geküsst. Wer sich mit Kirchenglocken auskennt, dem kommt dieser Satz vielleicht weniger komisch vor. Denn den Moment und Bereich des Aufpralls, bei dem der Klöppel – das Schlagpendel im Inneren einer Glocke also – auf die Glocke trifft, wird als „Kuss“ bezeichnet, wie Markus Cottin erklärt. Unter Berufung auf Experten, denn er selbst ist nicht etwa ein Glockensachverständiger, sondern der Leiter des Merseburger Domstiftsarchiv.