Burg Querfurt fehlt Gastronomie Wäre Investition in Versorgung zu teuer?
Der Burg Querfurt fehlt eine Gastronomie. Darin waren sich alle Kreistagsmitglieder bei der jüngsten Sitzung einig. Ob und wie dieses Vorhaben gelingen kann, soll nun eine Diskussion in den verschiedenen Kreistagsausschüssen ergeben.

Querfurt/MZ. - Der Burg Querfurt fehlt eine Gastronomie. Darin waren sich alle Kreistagsmitglieder bei der jüngsten Sitzung einig. Ob und wie dieses Vorhaben gelingen kann, soll nun eine Diskussion in den verschiedenen Kreistagsausschüssen ergeben.
Ein Antrag der Fraktionen Linke/Grüne, SPD und UBV über die Aufhebung des Sperrvermerks zur Sanierung des Eselstalls auf der Burg im Haushalt 2025 und eine Sanierung des Gebäudes mit dem Ziel eines zentralen gastronomischen Angebots wurde entsprechend verwiesen. Zuvor ergab sich aber schon unter den Kreistagsmitgliedern eine Diskussion.
„Wir haben auf der Burg Probleme mit der Versorgung. Im Wirtschaftsausschuss hieß es zuletzt, man müsse über ein Konzept nachdenken. Das war Anlass für uns, Nägel mit Köpfen zu machen“, begründete Kreistagsmitglied Michael Finger (Linke) den Antrag. „Denn nichts spricht sich schlimmer herum als keine Versorgung. Dann kommt keiner mehr“, lud er ein, in den Ausschüssen zu diskutieren.
„Ja, die Gastronomie ist überfällig. Aber eine tragfähige wirtschaftliche Umsetzung ist Voraussetzung. Es darf nicht ein dauerhaftes Zuschussgeschäft werden“, fand Kreistagsmitglied Sebastian Müller-Bahr (CDU). Er forderte eine umfassende Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und eine ernsthafte Prüfung alternativer Modelle wie eine Übergabe des Gebäudes an einen Investor, der die Gastronomie dann betreibe. Er sei keinesfalls dafür, vorab den Sperrvermerk aufzuheben. Das schulde man den Bürgern.
Die AfD-Fraktion schloss sich der Meinung, dass die Burg Gastronomie braucht, an. „Sie bleibt hinter ihren Möglichkeiten zurück“, fand der Fraktionsvorsitzende Hans-Thomas Tillschneider. Und er ergänzte: „Wir begleiten das Projekt mit Wohlwollen.“ Von Mike Leske (CDU/FDP-Fraktion) kam der Vorschlag, die Leitung der Arche Nebra mit ihren Erfahrungen zurate zu ziehen.