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US-Cars  US-Cars in Günthersdorf: Show mit amerikanischen Autos

Von Dirk Skrzypczak 07.08.2016, 15:20
Und noch ein Schnappschuss: Formschöne Karossen und heiße Schlitten waren begehrte Fotomotive und zogen tausende Fans an.
Und noch ein Schnappschuss: Formschöne Karossen und heiße Schlitten waren begehrte Fotomotive und zogen tausende Fans an. Peter Wölk

Günthersdorf - Die markante Sirene übertönt die Rockmusik, die Lichtorgel auf dem Dach des Polizeiwagens erinnert an amerikanische Krimiserien. Sebastian aus Leipzig, der in Uniform hinter dem Lenkrad sitzt, kann sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. „Auf unseren Straßen gibt es genug normale Autos. Ich wollte etwas anderes fahren“, sagt der junge Mann.

Über einen Anbieter in Berlin kam er an den original US-Streifenwagen und hat ihn restauriert. Bei Ausfahrten fällt der Ford auf wie ein bunter Hund - auch bei der deutschen Polizei. 15 Mal habe man ihn schon angehalten.

Sebastians Leidenschaft teilen über 1.000 Teilnehmer des US-Cars-Treffen in Günthersdorf. Aus dem In- und Ausland sind sie angereist - und mit ihnen weit über 10.000 Fans, die das Spektakel nicht verpassen wollen.

Der „American Way of Life“ manifestiert sich in blitzenden Karossen, Bikes mit fetten Reifen und Trucks so hoch wie Bungalows. Einer der Stars auf der 42.000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche ist der 29-jährige Torsten Loth aus Friedersdorf. Er ist mit seinem Vater und einem Cadillac von 1929 sowie einem 1959er Sport Phaeton gekommen.

„Mein Vater hat mich mit seinem Hobby angesteckt. Und es ist ein tolles Gefühl, in so einem Auto zu sitzen“, schwärmt der junge Mann.

Siegfried Laurisch aus Luckau bei Berlin geht es nicht anders. Zwar fährt er im „normalen Leben“ ein ziviles Gefährt, doch sein ganzer Stolz ist ein Ford Window Coupe von 1935, ein heißes, lilafarbenes Hot Rod mit Handbemalung und einem Fünf-Liter-V8-Motor mit 180 PS unter der Haube.

„In Amerika waren das richtige Rennschweine, die bei den berühmten Rennen über eine Viertelmeile eingesetzt wurden“, erzählt er.

Für Aufsehen sorgt indes auch Sven Niedergesäß. Der Leipziger ist Burnout-Weltmeister. In der Automobilszene beschreibt der Begriff Burnout das möglichst spektakuläre Durchdrehen der Räder. Je mehr es qualmt, umso besser. „Ich habe das Auto extra dafür gebaut. Auf der Straße sollte keiner versuchen, es mit einem herkömmlichen Pkw nachzumachen“, erzählt er.

Nico Krämer vom Veranstalter „Power Motors Event“ und Center-Manager Peter Lehnhardt sind zufrieden. Im Vergleich zur Premiere vor einem Jahr mit 700 Teilnehmern hat die Show kräftig zugelegt.

„Im Sommer wird dieser Teil des Parkplatzes wenig genutzt. Da bieten sich solche Highlights doch förmlich an. Das Spektakel passt voll in unser Konzept“, sagt Lehnhardt und verspricht: 2017 werde er mit einem eigenen amerikanischen Schlitten vorfahren. (mz)