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Trauerfeier in Merseburg für Kevin Trauerfeier in Merseburg für Kevin: Berührende Songs und Glockengeläut zum Abschied

Von Undine Freyberg 17.10.2019, 10:31
Der Trauerort für Kevin S. auf dem Entenplan
Der Trauerort für Kevin S. auf dem Entenplan Katrin Sieler

Merseburg - Auf grausame Weise wurde das Leben des 20-jährigen Kevin S. aus Merseburg beendet. Am Freitag wird es eine Verabschiedung des jungen Merseburgers in der Merseburger Stadtkirche geben. Es wird zwar kein Gottesdienst sein, aber dennoch wird Superintendentin Christiane Kellner eingangs ein paar Gedanken äußern und zum Abschluss ein Gebet sprechen. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und auch Kevins Freunde, die HFC-Fans, werden zu Wort kommen. Vor allem wird eine Rednerin Kevin in den Mittelpunkt der Veranstaltung stellen, von seinem Leben erzählen und wie hart sein Tod seine Familie getroffen hat.

Live-Übertragung der Trauerfeier auf den Entenplan

Es werden zu der Verabschiedung sehr viele Gäste erwartet - Kevins Familie, Freunde - aber auch Vertreter der Stadt und des Stadtrates werden mit ihrer Anwesenheit ihre Betroffenheit und ihr Mitgefühl zum Ausdruck bringen. „Für den Fall, dass die Kirche nicht alle Menschen fassen kann, haben wir eine Live-Übertragung der Trauerfeier auf den Entenplan geplant“, sagte Merseburgs OB Jens Bühligen (CDU) der MZ. Zu Beginn der Veranstaltung wird für Kevin der berührende Song „Euch zum Geleit“ von „Schandmaul“ gespielt. Zum Abschluss gibt es Glockengeläut und den Titel „So wie Du warst“ von „Unheilig“.

"Es ist schön, euch alle hier zu sehn;
durch dieses Ereignis geeint.
Ich weiß, ihr wolltet diesen Weg nicht gehn,
ich sehe, dass der ein oder andere weint.
Vergießt keine Tränen, erinnert euch heiter,
an unsre gemeinsame Zeit.
In euren Herzen lebe ich weiter,
hinterließ diese Zeilen euch zum Geleit.


Mir geht's jetzt gut,
ich bin dankbar für alles;
für jeden gemeinsamen Schritt.


Wollt ihr mich sehn,
so schließt die Augen.
Wollt ihr mich hörn,
so lauscht dem Wind.
Wollt ihr mich sehn,
schaut in die Sterne.
Wollt ihr mich hörn,
kommt an den Fluss."

Beratung für Opfer und Betroffene des Anschlags

Für alle direkt Betroffenen der Anschläge vom 9. Oktober bietet das Landesverwaltungsamt ab sofort eine Anlaufstelle mit Beratung und Hilfe an. „Die Hinterbliebenen und Verletzten müssen alle Hilfe erhalten, die sie in dieser Situation benötigen. Dafür haben wir auf unserer Startseite im Internet alle nötigen Informationen zusammengestellt.

Zudem werden wir mit den Angehörigen der Todesopfer in Verbindung treten und auch hier unsere Hilfe anbieten“, so Ragner Wenzel, zuständiger Abteilungsleiter im Landesverwaltungsamt. Auch für Menschen, die sich an den Anschlagsorten und entlang des Fluchtweges in Sicherheit bringen mussten und um ihr Leben fürchteten, wird im Rahmen des Opferentschädigungsgesetzes (OEG) Beratung und Hilfe angeboten.

Kontakt unter Tel.: 0345/ 514 3100 und 514 3314 Informationen zum Terror in Halle gibt es unter: www.MZ.de/halle-saale/anschlag-in-halle-saale. (mz)