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Tradition in Alberstedt Tradition in Alberstedt: Verein schmückt Brunnen mit Ostereiern

Von regina retzlaff 03.04.2014, 21:23
Erika Pfautsch, Dorit Kopf und Margitta Warwel (v.l.) gehören zur Alberstedter Ostereier-Malwerkstatt des Heimat- und Kulturvereins.
Erika Pfautsch, Dorit Kopf und Margitta Warwel (v.l.) gehören zur Alberstedter Ostereier-Malwerkstatt des Heimat- und Kulturvereins. Peter Wölk Lizenz

alberstedt/MZ - In der Ostermalwerkstatt des Heimat- und Kulturvereins Alberstedt herrscht sei Januar emsiges Treiben. Schließlich muss bis kurz vor Ostern alles fertig sein. Letztendlich müssen nämlich vier Brunnen im Dorf ihren österlichen Schmuck bekommen. Dafür werden rund 2 300 bunte Eier benötigt.

Der Heimat- und Kulturverein Alberstedt wurde 2004 gegründet. Zunächst war der Erhalt des Kirchengebäudes eine der Hauptaufgaben der anfangs 15 und heute 20 Mitglieder. Er hat seinen Sitz im ehemaligen Kindergarten direkt am Teich. Hier findet auch der Adventsmarkt statt, den der Verein organisiert. Vor einigen Jahren sammelte der Verein mehr als 2.000 Euro an Spenden und konnte damit das Kriegerdenkmal vor der Kirche sanieren lassen. (rr)

So saßen die Frauen und Männer um Vereinschefin Silvia Bernhardt viele Stunden beisammen, spießten weiße Plastik-Eier auf Holzstäbchen und bemalten sie mit wasserlöslicher Acrylfarbe. Matt oder glänzend, rot, gelb, blau, grün - marmoriert oder einfach einfarbig wurden sie gestaltet. Girlanden wurden gedreht, mit Eiern bestückt, Kronen geschmückt und Nester zusammengestellt. Vereinsmitglied Thomas Kühne entwarf niedliche Hasen und stellte sie als Figuren aus Sperrholz auch her, bemalte sie. „Er hat dafür einfach eine Ader“, erklärt Dorit Kopf. Auch Luftballons werden verarbeitet. Bunt beklebt halten sie als Riesen-Ostereier her.

Tradition seit 2008

Im Jahre 2008 schmückte der Verein den ersten Brunnen. Silvia Bernhardts Mutter hatte früher immer Osterwasser aus dem Brunnen geschöpft. „Und dann hatten wir das mal bei einer Reise im Westen Deutschlands gesehen. Das hat uns so gefallen, dass wir es in den Verein getragen haben“, erinnert sich Erika Pfautsch. „Angefangen haben wir mit richtigen, ausgeblasenen Eiern. Aber die sind immer kaputt gegangen. Dann sind wir auf Plastik-Eier umgestiegen“, hakt Dorit Kopf wieder ein. „Und weil die bunten zu teuer waren, haben wir weiße gekauft und bemalen sie selber“, weiß Margitta Warwel zu berichten. Inzwischen sind es vier Brunnen im Dorf, die österlich geschmückt werden. „In diesem Jahr ziehen wir am 11. April los. Dieses Mal wird sicherlich alles ziemlich reibungslos über die Bühne gehen. Voriges Jahr mussten wir uns erst den Weg durch den Schnee bahnen und die Brunnen freischippen“, erinnert sich Dorit Kopf.

Das Brunnendekorieren ist für die 20 Vereinsmitglieder (Werner Rudloff ist mit 85 Lenzen der Älteste) ein Höhepunkt der Arbeit im Jahr. „Ganz besonders freuen wir uns auf die Osterhasentorte, die Regina Heinze immer backt, und die wir nach dem Abschmücken Ende April dann in gemütlicher Runde verzehren“, erzählt Erika Pfautsch. Diese Möhrentorte soll ein wahrer Knüller sein. Ist Ostern vorbei, werden das Drachenfest und der Adventsmarkt vorbereitet.