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Toilettengang mit Wertmarke

Von REGINA RETZLAFF 21.12.2009, 14:38

QUERFURT/MZ. - "Wir haben am 2. November mit den Umbauarbeiten unserer Querfurter Geschäftsstelle begonnen", beschrieb Riese, was in den letzten Wochen passiert war.

Das gesamte Gebäude hatte keine ordentliche Isolierung. Das sei nun nachgeholt worden. Nun hat auch der Fußboden eine solche Isolierung. "Es wurden Wände herausgerissen, der Fußboden erneuert und alles auf eine Ebene gebracht. "Unsere Kollegen haben sozusagen sechs Wochen lang auf einer Baustelle gearbeitet. Doch nun haben sie beste Arbeitsbedingungen", freute sich Riese für die 32 PNVG-Mitarbeiter, die in der Quernestadt stationiert sind. Auch für die Kunden bietet sich nun ein freundliches Bild, wenn sie in das Gebäude kommen. Die Einsatzleiterinnen sitzen hinter zwei Tresen, alles ist hell und freundlich eingerichtet. Rund 70 000 Euro sind in den Umbau investiert worden. "Und gebaut haben ausschließlich einheimische Firmen", unterstrich Riese.

Das gilt auch für die zweite Neuheit, die Montag in Querfurt in Betrieb gegangen ist. Auf dem Busbahnhof der Stadt wurde in nur einer Woche eine neue Toilettenanlage gebaut. "Wir haben uns gemeinsam mit der Stadt Querfurt Gedanke gemacht, was hier getan werden kann. Bürgermeister Kunert favorisierte einen Neubau auf dem Terrain der Stadt, wir dagegen wollten die alte Anlage sanieren. Letztendlich haben wir uns für ein neues Toilettenhaus entschieden. Das konnte mit Hilfe von Fördermitteln des Landes angeschafft werden", erzählte Lothar Riese. Mitsamt dem herrichten der Umgebung durch die Baufirma Otto wurden hier 60 000 Euro ausgegeben. Die Toilette kam als Fertigteil, ist behindertengerecht und mit Edelstahlinnenleben versehen. "Wer es benutzen möchte, muss sich am Kiosk eine Wertmarke kaufen. Wir wollen damit verhindern, das die Anlage wegen Bargeld aufgebrochen wird", so Riese, der vom Landrat für sein Engagement und das wirtschaftliche Arbeiten des Unternehmens gelobt wurde. Man wünsche sich nun noch, dass die Stadt veranlasst einen Zaun zu setzen, um die Menschen daran zu hindern, ihre "Geschäfte" neben oder hinter den Gebäuden zu verrichten, so Riese.