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Toiletten in der Kreisstadt im Visier Toiletten in der Kreisstadt im Visier: Wo kann man, wenn man muss?

Von Petra Wozny 20.09.2002, 18:56

Merseburg/MZ. - Die MZ sprach mit Gerd Heimbach, Leiter desTief- und Straßenbauamtes über diese Situation.

Was tun, wenn man dringend muss, abernicht kann. Öffentliche Toiletten seien inMerseburg Mangelware oder so unappetitlich,dass man sich das dringende Bedürfnis lieberverkneift. So jedenfalls schilderten es nichtwenige Leser am "heißen Draht" und ließenzuweilen mächtig Dampf ab. Immer häufigersehe man in der Innenstadt Männer, die hemmungslosam hellerlichten Tag sich im öffentlichenGrün oder an Mauern "erleichtern".

Die MZ sprach mit Gerd Heimbach, Leiter desTief- und Straßenbauamtes über diese Situation."Insgesamt verfügt die Stadt über sechs öffentlicheToiletten, die unterschiedliche Betreiberhaben", erklärt er. Die Toilette auf dem Marktplatzgehört der Stadt, die sie über Mietkauf erworbenhat. 14000 Euro kostet das Reinigen, dieAnschaffung von Seife und Toilettenpapier,Strom, Wasser und das Beseitigen der Mängelpro Jahr.

6 bis 20 Uhr ist die Toilette in der Tiefgaragean der Kliaplatte geöffnet. "Wenn sie nichtmal wieder geschlossen ist", schildert Heilmann.Gerade dieses Örtchen, betrieben von den Stadtwerken,sei oft in einem hygienisch abschreckendenZustand. Auch auf dem Bahnhof der Stadt gibtes Klos. Am Service-Punkt könne man sich denSchlüssel dafür holen - sagt die Stadtverwaltung.Falsch: Das ist schon lange nicht mehr so."Auch im Schloss gibt es ein WC, ebenso imSüdpark und auf dem Zentralfriedhof. Wir glaubeneigentlich, dass das ausreichend ist", findetHeimbach. "Sie müssten nur durch die Benutzerpfleglicher behandelt werden." Die MZ machteden Test und nahm alle öffentlichen Toilettender Stadt unter die Lupe. Fazit: Sauber undeinfach ist es am Landratsamt und auf demZentralfriedhof. Bedenklich auf dem Markt,der Klia-Tiefgarage und dem Bahnhof.

Eine Auswegmöglichkeit im absoluten Notfallsind die Toiletten in den Gaststätten. Kommentarlosgeht das bei McDonald?s, in Restaurants erntetman da schon mal kritische Blicke. Nicht seltenwird aus dem "Klogroschen" eine Rechnung fürMenü und Getränk. Besser man geht zu Hause,da weiß man, was man hat.