Tierquäler wurden jetzt überführt
Bad Dürrenberg/MZ. - Ihn habe die Polizei informiert, dass die Betroffenen die Tat auch bereits zugegeben hätten, so Lehmann. Es handele sich um zwei Schwestern, Anfang 40, die auch beide aus der Stadt stammen.
Am 30. Januar war die Polizei durch einen Passanten informiert worden, dass auf einem verwilderten Gelände nahe der Bahnhofstraße in Bad Dürrenberg in der Nacht und auch noch am folgenden Morgen heftiges Jaulen zu hören gewesen sei.
Der Spaziergänger hatte auch zwei Personen vor Ort bemerkt, die auf seinen Anruf hin davon rannten. Er suchte das Gelände anschließend ab, konnte aber im Dunkeln nichts entdecken. Als die Beamten der
Polizeidirektion am Morgen die Brache durchkämmten, hatten sie den an einen Baum angebundenen Hund, einen Schnauzer-Mischling, gefunden, der sich in schrecklichem Zustand befand. Das stark abgemagerte Tier lag auf der Seite und lebte noch. Es hatte aber offenbar schwere innere Verletzungen und konnte nur noch röcheln. Das Tier war wahrscheinlich zuvor mit einem anbei liegenden, hart gewordenen Zement-Klotz so schwer verletzt worden, dass es durch den rasch herbei gerufenen Tierarzt von seinen Leiden erlöst werden musste. Die Stadt wolle jedenfalls der Polizei für ihre rasche Arbeit und den Bürgern für ihre Mithilfe danken, so Lehmann. Die Polizei bestätigte gegenüber der MZ die Angaben. "Uns haben Bürger informiert, die den Hund aufgrund der Beschreibung in der Presse erkannt haben und wussten, wo so ein Tier gehalten wurde", so Dirk Seyffarth von der Polizeidirektion Merseburg.
Die Unterlagen des Falls wurden nun an die Staatsanwaltschaft nach Halle übergeben. Laut Paragraph 17 des Tierschutzgesetzes droht den beiden Tatverdächtigen eine Geldstrafe (je nach Tagessätzen) oder eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren.