Städtewettbewerb in Querfurt: Städtewettbewerb in Querfurt: Strampeln für guten Zweck

querfurt/MZ. - Eine neue Küche oder sanierte Toiletten für das Vitzenburger Vereinshaus, Stühle für die Gatterstädter Kegler und Musikinstrumente für den Querfurter Fanfarenzug - drei Projekte in Querfurt, die schon bald Wirklichkeit werden könnten. Die jeweiligen Vereine hoffen auf die Siegprämie des Städtewettbewerbs von enviaM und Mitgas.

Er macht am Samstag, 15. September, beim "Tag des ländlichen Raums und Bauernmarkt" in Querfurt Station. Von 11 bis 17 Uhr heißt es dann auf der Bühne am Matzplatz: "Auf die Räder, fertig, los!" Je mehr Kilometer auf dem Erwachsenen- und dem Kinderrad zusammenkommen, desto mehr Geld gibt es für ein gemeinnütziges Projekt. Bis zu 12 000 Euro sind möglich.

Wünschen, Träumen, Hoffen - die Querfurter Projektvorschläge sind gut nachvollziehbar. Das Vereinshaus in Vitzenburg ist ein beliebter Anlaufpunkt: Hier bieten Vereine eine Menge Freizeitmöglichkeiten. Wie lange noch, ist fraglich, so die stellvertretende Vorsitzende des Vitzenburger Faschingsclubs, Gabriele Frey: "Das Gewerbeaufsichtsamt muss schon beide Augen zudrücken, um uns den Betrieb weiter zu erlauben. Vor allem der Zustand der völlig veralteten Toiletten ist der Behörde ein Dorn im Auge." Die Faschingsnarren wollen ihre Radel-Power beim Städtewettbewerb nicht nur für neue Toiletten, sondern auch für eine Einbauküche einsetzen.

Auch die Gatterstädter haben ein beliebtes Freizeitobjekt. Im Vereinshaus "Alle Neune" fehle es allerdings vor allem an Stühlen, erklärt Udo Brückner, Vorsitzender des Gatterstädter Sportvereins. "Nach vielen Zusammenkünften und Veranstaltungen in den letzten 12 Jahren sehen die nun ziemlich schäbig aus." Neben 40 neuen Stühlen wünscht sich der Verein auch eine Küche. "Das wäre prima, denn bislang haben wir gerade mal eine Herdplatte und waschen immer noch alles mit der Hand ab."

Der Querfurter Fanfarenzug benötigt neue Instrumente. "Einige Tom Toms klingen nicht mehr und die Fanfaren sind teilweise verbeult und kaputt", so Jens Strempel, Chef des Querfurter Fanfarenzuges. Die Kosten übernimmt der Verein. "Das ist immer eine teure Angelegenheit." Deshalb hofft Strempel auf finanzielle Unterstützung vom Städtewettbewerb. Mit neuen Instrumenten möchten die Musikanten unter anderem bei der Fanfaronade 2013 (Qualifikation zur WM der Fanfarenzüge) einen perfekt klingenden Eindruck hinterlassen.

Querfurt war 2011 Erstteilnehmer beim Städtewettbewerb und erreichte mit 280,47 erstrampelten Kilometern bereits einen sehr guten Platz im Mittelfeld. Mit den Erfahrungen aus dem letzten Jahr und einer emotionsgeladenen Zuschauerkulisse im Rücken soll es diesmal ein Platz unter den ersten Zehn werden, heißt es aus dem Rathaus.

Andreas Nette, Mitarbeiter der Stadtverwaltung: "Wir überlassen nichts dem Zufall und haben ganz gezielt die Vereine angesprochen, damit die Räder am Wettbewerbstag nicht still stehen." Das Wettradeln ist in diesem Jahr in den "Tag des ländlichen Raums und Bauernmarkt" eingebunden. "Eine attraktive Veranstaltung, die mit Sicherheit auch viele Interessierte zur Städtewettbewerbsbühne zieht", so Andreas Nette.