Schutz der Haut Schutz der Haut: Per SMS, wie lange man sich bräunen sollte
Querfurt/MZ. - Sechs Typen gibt es. Vom Typ 1 (ganz sonnenempfindliche helle Haut) bis 6 (dunkle Haut, die Sonne besser verträgt - um es einmal ganz einfach zu erklären) ist es doch ein weites Feld, das nur der Hautarzt richtig einschätzen kann. Und der warnt ja bekanntlich nicht ohne Grund davor, sich so lange zu sonnen, bis ein Sonnenbrand entstanden ist. Der kann nämlich sehr gefährlichen Hautkrebs verursachen.
Weil sich vor allem junge Leute dieser Gefahr nicht bewusst sind, haben sich der Berufsverband der Dematologen (das sind die Hautärzte) und das Zentrum für Luft- und Raumfahrt zusammen getan, um zu helfen, die Haut besser zu schützen. Dafür sind sie auch mit dem Förderpreis der Bundesregierung ausgezeichnet worden. Und es gibt in unserem Landkreis zwei Hautärzte, die sich dieser Sache besonders gewidmet haben. Die sitzen in Querfurt und heißen Dr. Astrid Keil-Ihlenburg und Dr. Jürgen Keil. Die hatten in ihrer Fachzeitschrift davon gelesen, dass das Zentrum für Luft- und Raumfahrt ein System entwickelt hatte, per SMS einen UV-Check europaweit vornehmen zu können.
"Ich rief dann gleich in diesem Zentrum an, weil mich die Sache sehr interessierte", erklärt Dr. Keil. Und als er hörte, dass es leider kaum Kollegen gebe, die die Sache in die Praxis umsetzen wollen, ergriffen er und seine Frau die Initiative. Bei ihnen kann man sich nun seinen Hauttyp bestimmen lassen. Das ist ebenso kostenlos wie das, was daraufhin folgen könnte.
Von den beiden Ärzten erhält man dann eine Internetadresse. Die klickt man an, gibt seine dort abgefragten Daten mitsamt seinem Hauttyp ein. So kommt ein Vertrag mit der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft und dem Luft- und Raumfahrtzentrum zustande, der wiederum berechtigt, eine Telefonnummer zu erfahren. Die kann man dann anrufen um zu erfragen, wie lange man sich sonnen sollte. Innerhalb weniger Sekunden bekommt man eine SMS mit der entsprechenden Mitteilung auf sein Handy. "Und das alles ist, wie oben schon erwähnt, für die Nutzer alles kostenlos.", unterstreicht Dr. Keil-Ihlenburg noch einmal.
Wer das alles nicht richtig verstanden hat, der kann es sich durchaus von den beiden Querfurter Ärzten noch einmal erklären lassen. Immerhin sind es bei ihnen 50 junge Leute, die bereits für diesen Service angemeldet sind. "Wir werden aber auch unsere Kollegen im Landkreis und darüber hinaus informieren, so dass auch sie mit dem Projekt vertraut sind, wenn Jugendliche damit zu ihnen kommen", verspricht Dr. Astrid Keil-Ihlenburg. "Die Gesundheit der Haut sollte uns einfach nicht kalt lassen. Und das sage ich nicht nur, weil ich Hautärztin bin."