Schule in Barnstädt Schule in Barnstädt: Protokollbuch bleibt als Geschenk
barnstädt/MZ - Es war im Jahre 1953, als in Barnstädt die Schule in das Gebäude zog, in dem sie noch heute residiert. „Naja, nicht ganz so, denn die Schule zog in die Villa, die auch heute noch genutzt wird von uns, aber 1970 kam noch der Neubau dazu“, erzählt Bettina Rein, die seit 1991 Leiterin der Grundschule ist, aber auch schon vorher als Lehrerin hier tätig war. „Ich wurde 1960 hier eingeschult, habe meine Praktika hier gemacht und bin nach der Ausbildung hierher zurückgekommen“, ist weiter von der Schulleiterin zu erfahren, die anlässlich des Festes zum Jubiläum neben vielen ehemaligen Kolleginnen und Schülern auch einen Gast begrüßen konnte, der ein ganz besonderes Geschenk mitgebracht hatte.
Der heute in Leipzig lebende Volker Hahmann sprach sie an und erzählte, dass er 1951 in Barnstädt eingeschult worden war und deshalb noch immer aufmerksam verfolge, was so in seiner ehemaligen Schule passiert. „Dann überreichte er mir ein altes Buch aus den 1930er Jahren, das einmal seinem Großvater gehört hatte. Es sind Sitzungsberichte des Lehrervereins Querfurt und Umgebung, die immer abwechselnd von den einzelnen Vereinsmitgliedern handschriftlich notiert wurden. Darüber haben wir uns sehr gefreut“, erzählt Frau Rein. Auch Rainer Lautenschläger, der Vorsitzende der Barnstädter Chronikgemeinschaft, hat schon in das Buch geschaut. Der hat auch maßgeblich Anteil daran, dass die Schulchronik auf dem aktuellen Stand ist, denn beim Schulfest wurde der Teil über die letzten zehn Jahre fertig und zum Kauf angeboten.
„Unsere Grundschule hat sich in den Jahren zu einer festen Größe in Barnstädt aber auch in der Verbandsgemeinde entwickelt“, schätzt Bettina Rein ein. 1999 hatte die damalige Verwaltungsgemeinschaft Wein-Weida-Land beschlossen, nur noch einen Grundschulstandort zu betreiben. Seither kommen die Kinder aus den umliegenden Gemeinden, deren Schulen geschlossen wurden, nach Barnstädt. Von heute 154 Schülern sind 112 Fahrschüler.