Saalekreis: Saalekreis: Gartenhäuschen mit Reißverschluss-Tür

roSSbach/MZ. - In seinem satirischen Lied "Urlaub in Deutschland" spottete der Komödiant Rainald Grebe einst über die vielen Deutschen, die ihre Ferien lieber in der Heimat als im Ausland verbringen wollen. Doch der Zeltplatz am Hasse-See in Roßbach würde vielleicht sogar ihn davon überzeugen, dass diese Vorliebe durchaus ihre Berechtigung hat.

Das Ehepaar Karin und Andreas Raspe kommt bereits seit zehn Jahren zum Dauercampen nach Roßbach. "Im Frühjahr ziehen wir her und im Herbst wieder nach Hause", sagt Andreas Raspe. Früher hatten beide ihren Urlaub immer zeltend an der Müritz in Mecklenburg-Vorpommern verbracht, bis die Franklebener durch einen Zufall den Campingplatz direkt vor der Haustür für sich entdeckten.

Mittlerweile haben sie sich komplett eingerichtet. Wasser und Strom gibt es im eigenen Wohnwagen, die Heizung hält auch zur kalten Jahreszeit wohlig warm. Die Enkel seien ebenfalls vom Zelten angetan, berichtet Karin Raspe. Besonders der zweijährigen Amy mache es am Hasse-See Spaß. Ehemann Andreas fügt hinzu: "Hier kann man wunderbar schlafen."

Mit dieser Meinung scheint er nicht allein zu sein. Immerhin gibt es auf dem kleinen Zeltplatz durchgängig ungefähr 125 Dauer- und 50 Touristcamper. Im Gästebuch auf der Internetseite des Hasse-Sees sind nur positive Beiträge zu lesen.

Aus diesem Grund befürchtet Harald Günther, Verantwortlicher sowohl für das Strandbad als auch den Campingplatz, keine große Konkurrenz durch das Geiseltalsee-Camp, das neu an jenem Gewässer entstehen soll. Schließlich brauche es ja seine Zeit, bis so ein Zeltplatz herangewachsen ist, sagt der 61-Jährige, der sich seit 32 Jahren um die Roßbacher Anlagen kümmert. "Mir sagen die Bäume Guten Morgen", scherzt er. Fast alle hat er ja selbst angepflanzt.

Auch in den nächsten Jahren stehen weitere Verschönerungen für Strandbad und Zeltplatz auf dem Plan. Der Eingangsbereich soll modernisiert werden. Harald Günther wünscht sich insbesondere ein neues Torsystem für die Camper, das über Chipkarten funktioniert. Darüber hinaus wird bereits ab nächstem Jahr wieder ein sechster Bungalow zum Mieten zur Verfügung stehen. Schnell sollte man jedoch sein, wenn man sich für einen Bungalow oder einen Stellplatz an der Hasse interessiert, rät der Platzwart. Im Juli und August 2013 seien bereits 70 Prozent der Kapazitäten ausgebucht. Es lägen sogar schon Reservierungen bis einschließlich 2020 bei ihm vor. "Wir haben viele Wiederholungstäter. Roßbach ist aber noch immer ein Geheimtipp." Die hohe Nachfrage erklärt sich Harald Günther mit der idyllischen Anlage und den hohen Sauberkeitsstandards, die ihm besonders am Herzen lägen. "Der Platz ist klein, aber fein", sagt er.

Auch ausländische Campingfreunde finden immer mehr Gefallen an der idyllischen Anlage. Mittlerweile kämen ungefähr acht bis zehn Prozent der Gäste aus dem Ausland, viele davon aus Russland, ist zu erfahren. Dieses Jahr habe es sogar Besucher aus den USA und Großbritannien gegeben, erzählt Harald Günther.

Kontakt zum Zeltplatz unter derTelefonnummer 034633 / 2 22 69 oder per E-Mail: [email protected]