Saalekreis Saalekreis: «Diese Musik ist schon sehr speziell»
ziegelroda/querfurt/MZ. - Mutter Annett hat ihre Liebe zur Musik ebenso zum Beruf gemacht wie Vater Gerald. Die 44-Jährige hat im Alter von neun Jahren begonnen, das Flötenspiel zu erlernen. Später studierte die gebürtige Hallenserin Musik auf Lehramt mit dem Hauptfach Querflöte. Sie arbeitet heute als Lehrerin für Musik und Deutsch am Gymnasium Querfurt. Der 50-jährige Gerald Schmidt bezeichnet sich als Ureinwohner Ziegelrodas und jetzt auch als dienstältesten Lehrer an der Musikschule auf der Querfurter Burg. Dort unterrichtet er neben Cello auch verschiedene Blasinstrumente, hat vor kurzem auch die Leitung des Jugendblasorchesters aus den Händen von Wilfried Lautenschläger übernommen.
Der 18-jährige Robert kämpft sich derzeit durch das Abitur. Seit seinem 5. Lebensjahr lernt er bei Silvia Török an der Querfurter Musikschule Violine zu spielen. Er nahm erfolgreich an Jugend-musiziert-Wettbewerben teil, spielt im symphonischen Musikschulorchester Sachsen-Anhalt mit. Nach dem Abitur wird er allerdings nicht Musik sondern vielmehr BWL studieren. Auch die 14-jährige Sophia erhält Musikunterricht. Sie hat sich für das Klavier entschieden.
Und noch gehört das Küken der Schmidts nicht zum Ensemble "Quer-Strich", das es seit 2010 gibt. Das bilden Annett, Gerald und Robert sowie der Querfurter Kantor Manfred Rath. "Wir haben schon immer mal gemeinsam musiziert. Vor allem Musik des Barock und klassische Sonaten. Dann brauchte die Kantorei instrumentale Begleitung. So wurde unsere Gruppe immer öfter aktiv. Irgendwer hatte die Idee, am 1. Mai 2011 im Kirchspielzentrum Querfurt ein Kaffeekonzert zu veranstalten. Und da hat sich unser Repertoire verändern müssen", erinnert sich Annett Schmidt.
Und so spielen "Quer-Strich" entweder tiefstes Barock oder eben Operettenmelodien, Märsche, Walzer, Evergreens. "Das macht Kaffeehausmusik aus", so Annett Schmidt. "Wir leben aber nicht davon", hakt Gerald Schmidt ein. "Wir machen das einfach nur, weil es uns Spaß macht. Wir spielen nicht vor großen Rängen, eher in kleinem Rahmen. Und wer uns bucht, der sollte genau nachfragen und erklären, wozu er uns haben will, denn er muss wissen, auf was er sich einlässt. Unsere Musik ist schon sehr speziell."