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Saalekreis Saalekreis: ASB Halle würde Personal der Ambulance übernehmen

Von Dirk Skrzypczak 29.08.2014, 14:09
Noch ist die Ambulance GmbH Partner des Kreises bei der Absicherung des Rettungsdienstes im südlichen Saalekreis. Der ASB Halle würde das Personal übernehmen, sollte er statt der Ambulance im Raum Bad Dürrenberg in die medizinische Versorgung einsteigen.
Noch ist die Ambulance GmbH Partner des Kreises bei der Absicherung des Rettungsdienstes im südlichen Saalekreis. Der ASB Halle würde das Personal übernehmen, sollte er statt der Ambulance im Raum Bad Dürrenberg in die medizinische Versorgung einsteigen. Peter Wölk Lizenz

Merseburg - Im Tauziehen um den Rettungsdienst im südlichen Saalekreis hat der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Halle der Ambulance GmbH ein Angebot unterbreitet. Sollte der ASB den Rettungsbereich Bad Dürrenberg/Leuna erhalten, will der ASB die betroffenen Mitarbeiter übernehmen. „Wir sind an qualifiziertem Personal interessiert, zumal sich die Leute in der Region auskennen“, sagte ASB-Geschäftsführer Maik Scharf auf Nachfrage der MZ. 19 Angestellte der Ambulance GmbH Merseburg bangen um ihre Jobs, seit bekannt wurde, dass ihre Firma im Ausschreibungsverfahren des Landkreises gegen den ASB unterlegen war. „Ich kenne die Situation nur zu gut. Vor zwei Jahren hatte sich die Ambulance in einem Teil der Stadt Halle gegen uns durchgesetzt“, so Scharf. Er hätte seinerzeit auch vor Wut in die Tischkante beißen können. „Ich kann nur sagen, dass wir mit allen Seiten kooperieren wollen. Wir sind nicht daran interessiert, dass sich die Situation zuspitzt.“

Kreistag hat das letzte Wort

Die Ambulance GmbH ihrerseits will das Feld im Ostkreis nicht kampflos räumen. Am Mittwochabend hatte der Sozialausschuss des Kreises die Vorlage des Landrats zur Neuvergabe des Rettungsdienstes mehrheitlich abgelehnt. Am 24. September hat der Kreistag kommunalpolitisch das letzte Wort. Parallel dazu hat die Ambulance GmbH das Verwaltungsgericht eingeschaltet. Ziel sei es, die Vergabe an einen Mitbewerber zu verhindern. Wie zuletzt durchgesickert war, hatte die Ambulance im Verfahren verloren, weil die Bewerber deutlich günstigere Preise aufrufen konnten. Die Kosten waren zu 50 Prozent in die Bewertung eingeflossen. Ansonsten zählten Qualität und Leistung. (mz)