Rußrindenkrankheit Rußrindenkrankheit: Auf dem Vormarsch

Merseburg - Die Rußrindenkrankheit bedroht eine wichtige heimische Baumart, den Ahorn. Besonders der Bergahorn ist von der Krankheit betroffen, die für den Menschen gefährlich werden kann. Ausgelöst durch den Pilz Cryptomstroma corticale, einem Schwächeparasiten, führt die Krankheit über Jahre langsam zum Baumtod.
Die zunehmenden heißen Sommer mit langen Trockenzeiten begünstigen die Infektion mit dem Pilz. Gerade in Wäldern mit einem hohen Ahorn-Anteil, sowie in Alleen oder städtischen Parks und Gärten breitet sich der Pilz durch die geringen Abstände zwischen den Bäumen schnell aus.
Der intensive Kontakt mit den Sporen des Cryptostroma corticale kann beim Menschen eine Entzündung der Lungenbläschen auslösen. Die Symptome sind Reizhusten, Fieber, Atemnot bzw. Schüttelfrost. Sie treten charakteristischerweise sechs bis acht Stunden nach Kontakt auf und halten mehrere Stunden, selten über Tage oder Wochen an.
In Deutschland wurde die Rußrindenkrankheit zuerst im Jahr 2005 im Raum Karlsruhe entdeckt. Im Rahmen einer Forschungsarbeit an der HAWK Göttingen wurden nachfolgend im Jahr 2007 auch Funde der Krankheit im Raum Leipzig gemacht. (mz)