Radmanufaktur in Merseburg Radmanufaktur in Merseburg: Name für neue Rad-Marke gesucht

MERSEBURG/MZ - Vor einem knappen Jahr hat Matthias Proske im Tivoli seine „Radmanufaktur“ eröffnet. Jetzt vertreibt er unter eben diesem Label auch erstmals seine von ihm selbst kreierten Fahrräder. Die gibt’s mit normalem oder tieferem Einstieg, mit den unterschiedlichsten Sätteln, mit Rahmen in Anthrazit, Kristallrot, Beryllblau oder Tiefschwarz. Er hat die Vorteile von Produkten verschiedener Hersteller kombiniert und quasi ein Best-of-Rad daraus gemacht. „Es sollte ein Sorglos-Rad werden, und ich glaube, das habe ich geschafft“, meint Proske. Der Lack sei doppelt pulverbeschichtet, so dass nicht jeder Kratzer gleich bis aufs Metall durchgeht, die Kabel sind durch Metall-Ösen verlegt, die Pedale haben breitere Auflageflächen, statt Halogen-Scheinwerfern hat er LED eingebaut.
Die „Radmanufaktur“ sucht Namen für ihre rollenden Werbebotschafter. Vier an der Zahl sollen es sein und sie sollten mit Merseburg, der Geschichte der Stadt oder mit der Region zu tun haben und möglichst einzigartig sein.
Wer einen Namensvorschlag beisteuern möchte, schickt bitte bis zum 30. Januar, 15 Uhr, eine E-Mail mit dem Betreff „Name fürs Rad“ und seinem Vorschlag an [email protected]. Bitte Name und Anschrift angeben. Stehen die Rad-Namen fest, werden unter den Einsendern für diese Namen zwei Sättel von SQ Lab (Wert 109 Euro) und zwei Paar Lenkergriffe verlost. (und)
Genau wie manche Autohersteller möchte Matthias Proske seinen Rädern jetzt auch Namen geben. Da es von der Marke „Radmanufaktur“ vier verschiedene Modelle gibt, sollen es auch vier verschiedene Namen sein. „Ich möchte ihnen gern Namen geben, die mit Merseburg oder der Region zu tun haben“, sagt der gebürtige Hallenser. „Da ich mich aber hier noch nicht so gut auskenne, was Kultur und Geschichte anbelangt, würde ich mich über Vorschläge sehr freuen.“ Er habe viele Kunden, die außerhalb von Merseburg wohnen. „Und wenn ich zum Beispiel Fahrräder nach Leipzig verkaufe, dann möchte ich dort auch Werbung für unsere Region machen - für Merseburg oder für den Geiseltalsee.“ Er sagt das ohne Übertreibung und wie einer, der seine neue Heimat richtig liebgewonnen hat. Na dann - vielleicht käme ja „König Heinrich“ in Frage oder „Merseburger Rabe“. Sicherlich gibt es da viele Möglichkeiten. „Ich bin jedenfalls gespannt, welche Vorschläge die MZ-Leser machen werden“, lächelt der 32-jährige Geschäftsmann.
Das erste Radmanufaktur-Rad ist bereits verkauft - allerdings namenlos. Für sich selbst, für seine Frau Bernadette und seinen Mitarbeiter schraubt Matthias Proske gerade an den Diensträdern. „Woanders gibt es Dienstwagen, bei uns sind es Diensträder“, lächelt der Mann, der früher Seminare im Bereich der politischen Bildung gehalten hat. Seit seinem zehnten Lebensjahr fährt Proske Rad, macht manchmal Touren über 1 000 bis 1 200 Kilometer, um den Kopf freizukriegen, und verkauft neben Spezialanfertigungen auch Mountain-Bikes und Elektrofahrräder.