Pokalregal für Blaue Wiener
Frankleben/MZ/zny. - Auf seine Blauen Wiener, die seit Jahrzehnten preiszuverlässig sind, ist er aber richtig stolz. Liebevoll streichelt er ein paar Winzlinge in der Kiste - ein neuer Wurf Champion ist gerade geboren worden. Dietmar Apitzsch hat das Züchterblut von seinem Vater geerbt. Der ist heute 93 und immer noch im örtlichen Kaninchenzuchtverein. Heute hat der in Frankleben acht Mitglieder. Vater und Sohn haben sich vor Jahrzehnten den Blauen Wienern verschrieben. Auf einem eigenen Feld wächst über das Jahr mit Luzerne und Grünkohl das Futter. Kraftfutter und viel Grün bekommen die zukünftigen Sieger. Regelmäßig müssen die Langohren auf die Waage. Apitzsch hat sich extra eine digitale angeschafft. Wird ein "Hase" zu dick, verordnet er fdH, denn fette Wiener bringen keine Punkte. Mehr als fünf Kilo darf ein ausgewachsener Blauer Wiener nicht wiegen.
Rund 70 Tiere werden jedes Jahr gezüchtet, etwa 40 bleiben in den Boxen der Apitzsch's. Einige werden verkauft und etliche wandern in die Pfanne. Der große Rest sorgt für Pokale - und manchmal eben auch für Medaillen.