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Opel Sportclub Unstruttal Opel Sportclub Unstruttal: «Wer erst anfängt, der wird süchtig»

Von Regina Retzlaff 02.04.2003, 15:52

Ziegelroda/MZ. - "Damals dachten einige unserer Freunde, dass man sich als Gastgeber eines solch großen Treffens nicht besonders anstrengen muss, damit es gelingt. Da gab es eben im Nachhinein den Streit", erinnert sich der 23-jährige Christian Rößner aus Ziegelroda, der mit Steven Kaßler 1998 zu den Gründern gehörte. Heute ist er nun Vereinsvorsitzender und Pressewart des Opel Sport Club (OSC) Unstruttal, der nach dem Zerfall neu entstand.

"Als Opel-Freunde waren wir einmal 28 Leute mit 25 Autos. Heute im OSC sind wir 17 Leute mit 12 Autos. Aber so langsam kommen wir schon wieder in Tritt", erklärt er. Bis 1999 lief es ja auch nur mit fünf oder sechs Leuten, scheint er sich zu trösten. Der gelernte Maler und Lackierer hat zum 1. April auch noch eine zweite Beziehung. An diesem Tag nämlich lässt er seinen Calibra wieder zu, der im Winter in der Garage steht. "Da habe ich so viel reingesteckt, habe ihn gut in Schuss. Streusalz darf da auf keinen Fall dran kommen. Deshalb fahre ich ihn auch nur vom Frühling bis Ende Herbst", erzählt er. Mit der Marke Opel ist er infiziert seit er denken kann. "Das ist wie ein Virus, der macht süchtig", erklärt er. Und deshalb schrauben, putzen und bauen die Opel-Fans vom OSC auch immer nach den neuesten Trends. Die sieht man bei den verschiedenen Opel-Treffen, zu denen auch die Ziegelrodaer fahren. Mal sind Spoiler in, mal nicht mehr. Mal stehen getönte Scheiben hoch im Kurs, mal nicht. Immer in ist allerdings das Tiefer-Legen, erklärt der Fachmann. "So an die 90 Prozent der Opel-Club-Mitglieder legen ihn tiefer", ist sich Rößner sicher.

Wobei man nicht unbedingt einen Opel fahren muss, wenn man Mitglied im OSC Unstruttal werden will. Auch ein Führerschein ist nicht zwingend nötig. Denn eine Altersbegrenzung gibt es auch nicht. So ist ein Zehnjähriger schon als Fan registriert. Allerdings sollte ein Club-Mitglied gerne auf Tour gehen zu den verschiedenen Opel-Treffen, wo man Erfahrungen austauscht, gemütlich beisammen sitzt oder auch seine Geschicklichkeit mit dem Wagen unter Beweis stellt. "Ein Zelt und Essen haben wir dabei, wenn es los geht. Aber auch daheim feiern wir gerne, treffen uns zum Schwatzen oder Basteln. Da wir einen Kfz-Mechaniker im Verein haben, werden auch verschiedene Reparaturen selbst ausgeführt. So kann man sparen." Wobei die Mitgliedschaft selbst für einen berufstätigen Erwachsenen mit 12 Euro im Jahr erschwinglich ist. Doch in vielen der Fahrzeuge steckt eine Menge Geld. "Ich hatte in meinen Kadett rund 15 000 Euro investiert", rechnet Christian Rößner nach.

Der OSC Unstruttal ist telefonisch über den Vorsitzenden unter der Funk-Nummer 0 16 23 35 07 08 zu erreichen.