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Neues Album von Paul Bartsch Neues Album von Paul Bartsch: Ein Hauch von Titanic

Von UNDINE FREYBERG 09.08.2013, 17:51
Gute Stimmung bei der Bordkapelle: Paul Bartsch, Sander Lueken, Ralf Schneider und Thomas Fahnert (v.l.)
Gute Stimmung bei der Bordkapelle: Paul Bartsch, Sander Lueken, Ralf Schneider und Thomas Fahnert (v.l.) Junghans Lizenz

Merseburg/MZ - Durch die Tür im zweiten Stock der Hochschule hört man Gesprächsfetzen. „Bitte nicht stören“ steht auf dem Zettel, der draußen dranklebt. Ich tue es trotzdem - vorsichtig. „Da brauche ich aber einen Einzähler und ein paar Kopfhörer“, meint Paul Bartsch. Beides bekommt er und singt „Ich will mich nicht mehr ändern und will nicht bleiben wie ich bin...“

Am Samstagabend ist Paul Bartsch Gastgeber des SongReiter-Abends „Heute hier, morgen dort“ im Garten der Sitte-Galerie mit Liedermachern aus Eckernförde, Hannover, Igel und Trier. 10. August, 18.30 Uhr, Willi-Sitte-Galerie

Im schöpferisch geordneten Chaos aus scheinbar kilometerlange Kabeln auf dem Fußboden, unzähligen Gitarren, Schlagzeug, Keyboard und Mischpult sitzt der Liedermacher barfuß und probt mit seinen Mannen von Bartsch & Band für das neue Album „Tanzende Hunde - Die Lieder der Bordkapelle“. Die Zelte ihres Probenlagers haben die halleschen Musiker diesmal an der Hochschule Merseburg aufgeschlagen, wo Literaturwissenschaftler Bartsch (Jahrgang ’54) eine Professur für Erziehungswissenschaft (Kindheit und Medien) hat. Glücklicherweise ist schräg gegenüber von seinem Büro in der vorlesungsfreien Zeit ein Raum frei, in dem er gemeinsam mit Thomas Fahnert (Gitarre, Gesang), Sander Lueken (Keyboards, Gesang), Gerd Hecht (Bassgitarre) und Ralf Schneider (Percussion) am mittlerweile fünften Studioalbum der Band arbeiten kann.

Nicht dabei, aber als besonderer Gast trotzdem präsent ist der Berliner Gitarrist Michael Lehrmann (Reform, Stern Meißen, Falkenberg, Veronika-Fischer-Band). „Er wird bei den Aufnahmen nicht selbst dabei sein, sondern spielt seinen Part zu Hause in Berlin am Computer ein und schickt uns das Projekt dann digital rüber“, so Bartsch. Viele Titel hätten sich während der Proben noch entwickelt. „An den Songs selber habe ich aber schon 2012 gearbeitet. Deshalb auch der Titel ’Lieder der Bordkapelle’ - weil ja 1912 die Titanic untergegangen ist und sich auch unsere Gesellschaft mittlerweile ganz schön in Schieflage befindet“, erzählt Paul Bartsch. Das Album, das im Herbst herauskommen soll, verspricht Reggae, Tango, Folk, Rock aber auch chansonartige Lieder. Lieder über die Liebe und das Leben mit deutschen Texten.

Am 14. August laden Bartsch & Band übrigens zum Jubiläums-Konzert in den Hof des neuen theaters in Halle ein. Die Band feiert nämlich ihr zehnjähriges Bestehen.