Mit offenen Augen träumen
Braunsbedra/Merseburg/MZ. - Eine Woche lang hatten sie zusammen mit der Mueg mbH Braunsbedra weit vorausgedacht und innovative Konzepte für morgen entwickelt.
Grundlage dafür war die bundesweite Wirtschaftsinitiative "Jugend denkt Zukunft" der Ifok GmbH Institut für Organisationskommunikation aus Bensheim an der Weinstraße. Sie will junge Menschen in den Innovationsdialog einbinden. Die Jugendlichen schlüpfen dabei in die Rolle des Beraters und entwickeln für ein Unternehmen Produkte und Dienstleistungen für die Zukunft. Seit dem Start 2004 konnten bereits 240 Firmen dafür gewonnen werden, 380 Patenschaften zu Schulen zu übernehmen.
Da es sich die Mueg mbH zur Aufgabe gemacht hat, zu rekultivieren, recyceln und entsorgen, lag das große Thema des Braunsbedraer Projekts nahe: "Vom Abfall zum Rohstoff der Zukunft". Die 23 Jugendlichen legten sich dafür mächtig ins Zeug, wurden zu Trendforschern, erfanden fiktive Unternehmen, ernannten sich selbst zu Geschäftsführern oder Marketingspezialisten, entwickelten Power-Pont-Präsentationen, bauten an Modellen und luden schließlich zur "Zukunftsmesse" ein. Sogar ein Presseteam und eine Bürgerorganisation, die das Vorgestellte kritisch unter die Lupe nahm, fehlten nicht. Motivation war sicher neben der Bewertung der Projektarbeit die Tatsache, dass es ein Zertifikat gab, mit denen die Gymnasiasten bei Bewerbungen punkten können. Von Mueg-Geschäftsführer Bernd Fleschenberg gab es anschließend ein großes Lob. "Ihr habt pfiffige Ideen, seid sehr engagiert. Weiter so! Wir können einige Anregungen mitnehmen", meinte er.
Ganz begeistert zeigte sich auch Sabine Thormann, Fachlehrerin für Wirtschaft und Sozialkunde am Domgymnasium. "Hier konnte Theorie mit der Praxis am konkreten Beispiel verbunden werden. Das war für die Schüler eine große Herausforderung. Sie haben eine Menge neuer Erfahrungen gesammelt. Ich bin ganz erstaunt, wie selbstbewusst sie bei der Abschlusspräsentation auftraten."
"Das wäre ohne die gute Zusammenarbeit mit der Mueg gar nicht möglich gewesen", betonte Projektleiterin Andrea Parosanu, die die Jugendlichen im Auftrag der Ifok GmbH eine Woche begleitet hatte. Und sie erinnerte daran, dass es neben einem Einführungstag unter anderem Besichtigungen verschiedener Unternehmens-Standorte in Lochau, Beuna und Asendorf gab.