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Mit Monstern auf Safari Mit Monstern auf Safari: Offenen Kanal entwickelt digitales Rätselspiel für Kinder

Von Melain van Alst 01.05.2020, 12:30
Annabelle Marwinski und Lorenz Schill nutzen die Medienmonster Mo und Grünibert, um durch das Spiel zu führen.
Annabelle Marwinski und Lorenz Schill nutzen die Medienmonster Mo und Grünibert, um durch das Spiel zu führen. Katrin Sieler

Merseburg - Die Medienmonster Mo und Grünibert haben die derzeitigen Besuche in Grundschulen des Saalekreises gegen eine digitale Mediensafari eingetauscht. Die beiden Monster führen Kinder ab neun Jahren durch ein digitales Spiel, das sich dem sicheren Umgang mit Medien widmet und bei dem am Ende ein Kindermediengeburtstag beim Offenen Kanal Merseburg-Querfurt winkt. Erstellt haben es Annabelle Marwinski und Lorenz Schill, die als Fachkräfte für Jugendmedienschutz beim Offenen Kanal in Merseburg arbeiten.

Medienmonster Mo und Grünibert begleiten Familien auf der Rätsel-Safari

„Da wir nicht in die Schulen gehen können, haben wir uns überlegt, wie wir ein anderes Angebot für Kinder und Familien schaffen können“, sagt Schill und zeigt auf die Leinwand hinter sich. Dort begleiten die beiden Medienmonster Mo und Grünibert Familien bei dem Rätselspaß. „Es gibt immer eine kurze Einführung zu einem Thema und dann eine Frage, die dazu gelöst werden muss“, sagt Marwinski.

So haben die Kinder, die momentan viel Zeit zu Hause verbringen, einen schönen Ausgleich, der gleichzeitig noch Wissen vermittelt. „Wir haben uns vorgestellt, dass man es gut als Familie machen kann, um sich anschließend auch auszutauschen und über das Gelernte zu sprechen“, sagt Schill.

Mit digitalen Rätselspaß soll Medienkompetenz erlernt werden 

Bei Projekten in den Grundschulen würde bei den Medienpädagogen vor allem der richtige Umgang mit Medien im Vordergrund stehen. „Oft werden Smileys falsch verwendet, weil man gar nicht weiß, was sie bedeuten“, sagt Schill. Das, was ein möglicherweise falsch verstandener Smiley mit dem Gegenüber macht, sehe man dann aber gar nicht. Es fehlt schließlich Mimik und Gestik. Die Kinder sollen sensibilisiert werden, dass ihre Handlungen auch in digitalen Chats Reaktionen auslösen.

Auch das Thema Cybermobbing gehen die Pädagogen so schon in diesem Alter an. Darüber hinaus steht der Schutz der eigenen Daten im Fokus. Sie sprechen mit Kindern darüber, was mit Fotos passieren kann, die verschickt werden und über den tatsächlichen Schutz der Daten mit Passwörtern. „Das Thema Passwortschutz findet sich in dem Spiel wieder“, sagt Annabelle Marwinski, ebenso wie die Smileys als Mittel der Kommunikation.

Mediensafari ist ab Donnerstag auf der Internetseite des Offenen Kanals zu finden

Mit der Mediensafari starten die Pädagogen einen ersten Anlauf und wollen schauen, wie das Spiel angenommen wird. „Es soll danach online bleiben und bietet Möglichkeiten für Erweiterungen“, so Schill. Er könnte sich vorstellen, dass das Angebot für andere Altersgruppen aufbereitet wird oder gar eine Rätsel als Alternative für einen Elternabend entstehen könnte.

Die Mediensafari ist ab Donnerstag auf der Internetseite des Offenen Kanals Merseburg-Querfurt zu finden und kann von jedem gespielt werden. Ein kleiner Anreiz soll zudem das Gewinnspiel sein, bei dem ein Kindermediengeburtstag mit bis zu acht Kindern winkt. (mz)