Mit dem Bus zum Kautschuk
Schkopau/MZ. - Jetzt ist alles hell, sauber und freundlich, toll."
So wie Beate Feist sind am Sonnabend wahre Scharen - Dow-Pressesprecherin Astrid Molder nannte am Sonntag die Zahl von 8 500 - von Besuchern gekommen, um das Chemiewerk zu besichtigen, das anlässlich seines zehnjährigen Bestehens zum Schauen und auch zum Feiern eingeladen hatte. Die Gründe fürs Kommen waren unterschiedlich: Die einen wollten ihre frühere Arbeitsstelle noch einmal sehen, andere interessierten sich als Nachbarn aus den umliegenden Orten für das Werk und Jugendliche nutzten die Möglichkeit, sich über Ausbildungsplätze zu informieren. Sogar drei ehemalige Schulklassen hatten den Tag zum Anlass genommen, ihr Klassentreffen auf dieses Datum zu legen und in Schkopau vorbei zu schauen.
20 Busse waren im Einsatz, um entweder spezielle Ziele wie die Kautschuk-, Kunststoff- und die Chlor-Vinyl-Bereiche und das Fraunhofer-Zentrum anzusteuern oder aber auf einer Rundfahrt das gesamte Werksgelände zu präsentieren. Partnerschulen und die Fachhochschule waren mit Ständen präsent, an denen gemeinsame Projekte mit dem Chemiebetrieb vorgestellt wurden und an dem es auch "Chemie zum Anfassen" gab. Kleine Experimente - zum Beispiel wie man die Farbaufspaltung ganz leicht zu Hause betrachten kann oder wie man aus einem durchsichtigen Reagenzglas eines mit Silberspiegel erzeugt - fanden viel Anklang. Und wer sich schließlich auf dem Festgelände einfand, konnte ein buntes Programm erleben und sich dabei auch ordentlich stärken.
So, wie Hans-Dieter Schlegel, Bruno Posipal und Hans Dierks, die mehr als 40 Jahre hier gearbeitet haben. Beeindruckend, waren sie sich einig, sei es, wie effektiv man jetzt arbeite, wie sauber und mit welchem Sicherheitsstandard. Aber auch ein bisschen schmerzlich, wenn man bedenke, mit wie wenig Leuten man auskomme. Dennoch: "Auch wenn es für alle härter geworden ist, es ist besser geworden", sagt Hans-Dieter Schlegel und die anderen nicken.