Ministerbesuch Ministerbesuch: Daehre verbreitet Hoffnung im Container-Tower
Merseburg/MZ. - Ausgangspunkt für die Diskussion im neuen Container-Tower unmittelbar auf dem Platz war das vom Land den Kommunen vorgestellte Flugverkehrskonzept. In diesen Überlegungen fühle sich der Kreis "stiefmütterlich behandelt", wie es Landrat Tilo Heuer (SPD) zum Ausdruck brachte. "Mit Sicherheit wollen und können wir nicht mit Leipzig-Halle und auch nicht mit Oppin konkurrieren, aber etwas mehr Aufmerksamkeit vom Land erwarten wir schon." Oberbürgermeister Reinhard Rumprecht (parteilos) unterstrich in diesem Zusammenhang das vorhandene Potenzial, eine sinnvolle Ergänzung zu den beiden größeren Flugplätzen in der Umgebung zu sein. Vor allem für Geschäftsleute sei der Merseburger Platz eine durchaus attraktive Variante.
Eberhard Luger vom Merseburger Luftsportverein, der den Platz betreibt, verdeutlichte diese Feststellung mit einem Zahlenbeispiel. Im vorigen Jahr habe man etwa 1500 Landungen registriert. "Die Hälfte davon waren Geschäftsleute, die so auf schnellem Weg in die Region gekommen waren. Unser Platz wird angenommen." Der Minister regte an, sich punktuell über "kleinere Sachen zu verständigen und zu überlegen, was machbar ist." Alles andere müsse man in der künftigen Entwicklung sehen. Er machte allerdings auch klar, dass das Land Prioritäten setzen werde. Im Klartext: Geld aus Magdeburg wird es für den Merseburger Platz kaum geben. Was sicher auch niemand erwartete. Aber nach dem klaren Ministerbekenntnis für den Platz, der übrigens 2005 sein 70-jähriges Bestehen begeht, sieht vieles hoffnungsvoller aus. Zweite Station Daehres im Landkreis war die Übergabe des neuen Autobahnteilstücks, bevor er dann zu Gesprächen in der Infra Leuna weilte. Hier ging es vor allem um die Möglichkeiten eines vierspurigen Ausbaus der Bundesstraße 91.