Merseburg: Merseburg: Waren Götter Astronauten?

MERSEBURG/MZ. - Und so kommt es - auch Besucher, die auf gut Glück, ohne Karte gekommen sind, werden am Ende noch eingelassen. Der Saal ist brechend voll. Punkt 19.30 Uhr kommt von Däniken hinein und wird mit stürmischem Applaus begrüßt. Vor seinem Vortrag plauderte er draußen bereits mit den Menschen und signierte seine Bücher.

"Mit der Vergangenheit stimmt was nicht"- so der Tenor des Vortrages mit dem Titel "Däniken total". Diese These stellt der umstrittene Schweizer Autor zu Beginn auf und versucht sie im Laufe der Präsentation mit verschiedenen Beispielen aus aller Welt zu untermauern. Von Stonehenge über griechische Tempel bis zu Pyramiden in Ägypten und Mittelamerika reicht das Spektrum der Beispiele mit denen er seine grundlegende Theorie belegen will.

Sie lautet: Außerirdische haben in ferner Vergangenheit den Steinzeitmenschen mit technischen Tipps unter die Arme gegriffen. Diese erkannten in den Besuchern aber Götter. Von Däniken meint, die Religionen hätten die eigentlichen Geschichten aber verfälscht und ihrem Duktus unterworfen. So gibt er in schneller Folge auch Beispiele aus der Bibel und anderen religiösen Schriften. "Man muss nur zehn Vokabeln in den Übersetzungen ändern, dann ergeben die Geschichten einen völlig anderen Sinn", erläutert der 76-Jährige.

Auch auf die Frage wie die vermeintlichen Außerirdischen auf die Erde gekommen seien, weiß der Schweizer eine mögliche Antwort. Mit Generationenraumschiffen könnte allein unsere Galaxis in nur zehn Millionen Jahren bevölkert werden, so von Däniken. "Man wirft mir vor, ich wäre ein Phantast - und das bin ich auch", verteidigt von Däniken seine Thesen.

Das Publikum nahm mit großem Interesse die Ausführungen des Autors von inzwischen über 30 Büchern zum Thema auf. "Ich habe schon zu DDR-Zeiten ein Buch von ihm in die Hände bekommen und verfolge seit dem die Theorien zur Prä-Astronautik gespannt", erzählt Birgit Fischer aus Querfurt. Die 40-Jährige ist zusammen mit ihrem Sohn Tino zum Vortrag gekommen. Sie besitze fast alle Bücher des Autors, so Fischer.

Von Däniken verwies zum Ende der reich bebilderten Präsentation auf seine Bücher und DVDs, die im Anschluss erworben werden konnten. Viele machten dann auch Gebrauch von dem Angebot.