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Merseburg Merseburg: Reichelt wird Präsident des Statistischen Landesamtes

Von UNDINE FREYBERG 15.02.2015, 09:28

MERSEBURG - Wer aus Merseburg kommt, kann ganz schön was werden in der Welt.

Neuer Chef im Stala

Am Montag wird Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) zum Beispiel den neuen Präsidenten des Statistischen Landesamtes (Stala) Sachsen-Anhalts in sein Amt einführen. Und der neue Mann kommt - aus Merseburg. Sein Name: Michael Reichelt. Der Jurist war von 2004 bis 2013 Direktor der Sozialagentur Sachsen-Anhalt und zuletzt Ministerialrat und Leiter eines Referates im Ministerium für Arbeit und Soziales Sachsen-Anhalt.

„Ende 2014 habe ich mich an der Ausschreibung für das Amt des Präsidenten beteiligt und freue mich sehr auf diese neue und sehr verantwortungsvolle Aufgabe“, sagte der 51-Jährige im MZ-Interview. Er sei am Freitag schon mal kurz an seiner neuen Arbeitsstätte gewesen. „Zwar inkognito, aber es wäre ja peinlich, wenn um 9 Uhr der Minister kommt und ich um 8 Uhr erst einmal mein Büro suchen muss“, schmunzelt der 51-Jährige. Mathematik und Statistiken habe er schon in der Schule gemocht. Die beste Voraussetzung für den neuen Job. Michael Reichelt wohnt in Merseburg, ist verheiratet und hat eine 25-jährige Tochter.

Unsere Frau in der Regierung

Und es gibt noch mehr Menschen, die in Merseburg geboren wurden oder hier gewirkt haben und jetzt im Rampenlicht stehen.

Zum Beispiel Johanna Wanka (CDU), die aktuelle Bundesministerin für Bildung und Forschung. Sie ist zwar keine gebürtige Merseburgerin, aber die Mathematikerin war wissenschaftliche Assistentin an der Hochschule Merseburg, hat hier promoviert und war von 1994 bis 2000 Rektorin der Hochschule, bis sie als Ministerin nach Brandenburg berufen wurde.

Auch aus Merseburg kommt die Theologin Birgit Neumann-Becker, die seit April 2013 die neue Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen ist. Sie war zuvor als Kreisschulpfarrerin tätig.

Der Youtube-Gründer

Der wohl berühmteste gebürtige Merseburger ist allerdings Jawed Karim. Am 1. Januar 1979 in Merseburg geboren, gründete er am 15. Februar 2005, also vor genau zehn Jahren gemeinsam mit Steve Chen und Chad Hurley die Video-Website Youtube. Das „Time Magazine“ kürte Youtube 2006 zur Erfindung des Jahres, und Google kaufte die Firma schließlich Anfang 2007 für rund 1,65 Milliarden US-Dollar. Karims Anteil: Aktien im Wert von knapp 65 Millionen Dollar.