1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Merseburg
  6. >
  7. Merseburg: Merseburg: Premiere geglückt

Merseburg Merseburg: Premiere geglückt

Von stefanie greiner 26.01.2012, 17:49

merseburg/MZ. - Theresa Spring kann sich noch gut daran erinnern, als sie das erste Mal eine Trompete in den Händen hielt. So richtig geklappt hat das mit den Tönen damals zwar noch nicht. Für Dieter Poser stand aber trotzdem fest, dass sich die Grundschülerin durchaus geschickt angestellt hatte. "Bei ihr war das schon ganz gut", blickt er zurück.

Dass der Musikpädagoge in der Johannes-Schule Merseburg dem kleinen rothaarigen Mädchen das erste Mal ein Blechblasinstrument in die Hand gedrückt hat, ist mittlerweile sieben Jahre her. "Klassen musizieren mit Blechblasinstrumenten" hieß das Projekt. Bei den Grundschülern Interesse für Instrumente zu wecken, war Dieter Posers Mission.

Aus kindlicher Neugier ist bei Theresa fortwährende Faszination geworden. Das "goldene Instrument", wie Dieter Poser formuliert, hat das Mädchen in seinen Bann gezogen. Ein bis zwei Stunden übt Theresa jeden Tag zu Hause. Hinzu kommen einmal pro Woche 45 Minuten Unterricht mit Dieter Poser in der Kreismusikschule Merseburg-Querfurt "Johann Joachim Quantz". Mit Erfolg.

Jetzt holte sich Theresa den ersten Preis beim Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" in Halle. Sie spielte eine Konzertetüde des russischen Komponisten Alexander Goedicke, den zweiten Satz des Trompetenkonzertes Es-Dur des österreichischen Komponisten Joseph Haydn und die Sonate B-Dur des Barockkomponisten Pietro Baldassare.

"Ich habe ziemlich Bammel gehabt", erinnert sich Theresa. Beim ersten Ton habe sich ihr Lampenfieber gelegt. Nun hofft die 14-Jährige, auch den Landeswettbewerb souverän zu meistern und sich das "Ticket" für den Bundeswettbewerb in Stuttgart zu sichern. Sollte ihr das tatsächlich gelingen, könnte die junge Trompeterin zu Recht stolz auf sich sein. Immerhin nimmt sie zum ersten Mal am Wettbewerb "Jugend musiziert" teil. "Es ist unsere Elite, die sich dem Wettbewerb stellt", merkt Dieter Poser an.

So ausgezeichnet Trompete spielen zu können wie Theresa erfordere Ausdauer und Geduld, macht der Musikpädagoge deutlich. Das bedeute: Üben, üben und nochmals üben. Seine jüngsten Schüler würden in die erste Klasse gehen. Wichtig sei, dass die bleibenden Frontzähne vollständig ausgebildet sind. Schließlich würden diese auf das Mundstück der Trompete gepresst werden, um den gewünschten Ton zu erzeugen.

Trompete spielen bedeutet für Theresa vor allem eines: Entspannung. Ihr Vorbild ist die englische Trompeterin Alison Balsom. Die Musik bestimmt schon jetzt den Alltag der 14-jährigen Gymnasiastin. Mittwochs: Trompetenunterricht. Donnerstags: Musiktheorie. Freitags: Klavier. Das spielt Theresa neben ihrem "goldenen Instrument" nämlich auch noch.