Merseburg Merseburg: Mit Taschenrechner und Tafelwerk bewaffnet
Merseburg/MZ. - Am Donnerstag gilt's in Sachen Volt, Ohm, Dichte und Co. An der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg findet die Landesendrunde der 8. Physik-Olympiade der Klassenstufen acht bis zehn von Sachsen-Anhalt statt. Und auch zwei zwei Schüler aus Merseburg und Bad Dürrenberg nehmen am Wettbewerb teil: der 16-jährige Paul Kittkowske vom Domgymnasium und der 13-jährige Florian Keck vom Herder-Gymnasium. Die beiden sind die Besten ihrer Schulen im Fach Physik.
Florian Keck fährt zum ersten Mal zu einer Olympiade auf Landesebene. Auf die Frage, ob er aufgeregt ist, antwortet er: "Ja, auf jeden Fall. Ich weiß ja nicht, was mich erwartet." Seine Vorliebe für Naturwissenschaften hat sich im Laufe der Schulzeit entwickelt. "Ich habe ein allgemeines Interesse an Natur, ich will wissen, was vor sich geht." Seine Hobbys beschäftigen sich aber nicht mit Physik und Co., er liest lieber ein Buch oder trifft sich mit Freunden. Paul Kittkowske hingegen ist bereits ein alter Hase, wenn es um die Teilnahme an Olympiaden auf Landesebene geht. So hat er schon einmal an einer Physik- und einer Mathematikolympiade teilgenommen. Daher weiß er auch, was ihn in Magdeburg erwartet. "Die Aufgaben sind nicht einfach. Es wird ziemlich anstrengend", sagt er.
Seine Vorliebe für Physik hat sich, wie bei Florian, in der Schulzeit herausgebildet. "Es liegt mir einfach", erzählt er. Aber nicht nur Physik findet er spannend, auch die anderen Naturwissenschaften begeistern ihn. In seiner Freizeit beschäftigt er sich hingegen nur gelegentlich mit ihnen, aber wenn Dow in Schkopau oder die Infra Leuna zum Tag der offenen Tür einladen, ist er dabei. Paul und Florian werden morgen jeweils eine dreistündige Klausur schreiben, in der sie Aufgaben mit physikalischem Hintergrund lösen und physikalische Experimente auswerten müssen. Als Hilfsmittel stehen nur Taschenrechner und Tafelwerk zur Verfügung.
Die besten Schüler der Klassenstufe zehn qualifizieren sich durch ihren Sieg automatisch für die 2. Runde der Internationalen Physikolympiade und der Internationalen Junior Science Olympiade. Einige werden in ein Spezialistenlager eingeladen. Die Physik-Olympiade wird durch die Fakultät der Naturwissenschaften der Otto-von-Guericke-Universität und den Landesförderverein "Elemente" unterstützt. Ziel ist es, begabte Schüler rechtzeitig zu erkennen und zu fördern. Beide Schüler wollen im Wettbewerb ihr Bestes geben, rechnen sich selbst aber keine großen Siegchancen aus. Bleibt nur, ihnen die Daumen zu drücken. Denn sie konkurrieren im Wettbewerb mit 93 anderen Schülern aus 53 Gymnasien und einer Gesamtschule.