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Merseburg Merseburg: Glücksmomente pur beim Neujahrsempfang

Von Undine Freyberg 16.01.2015, 08:42
OB Jens Bühligen (M.) mit den Geehrten Walter Knebel, Christa Kitzmann, Inge Zeller und Wolfgang Randolph (v.l.)
OB Jens Bühligen (M.) mit den Geehrten Walter Knebel, Christa Kitzmann, Inge Zeller und Wolfgang Randolph (v.l.) Peter Wölk Lizenz

Merseburg - Wann haben bei einem Neujahrsempfang die Gäste jemals so begeistert mitgewippt und waren knapp davor, aufzustehen und zu tanzen? Das hat es wohl außer beim diesjährigen Empfang des Merseburger OB, Jens Bühligen (CDU), in der Region noch nicht gegeben. Die „Muggefugg“-Symphoniker aus Zwickau waren zu einem Teil „schuld“ daran. Mit ihren beschwingten Operettenmelodien wie „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist“, „Im Salzkammergut“ oder auch „Im weißen Rössl“ sorgten die Musiker und vor allem Sänger Michael Kunze dafür, dass selbst die Gäste Spaß hatten, die diesmal keinen Sitzplatz ergattern konnten.

Nur aus besonderem Anlass verleiht die Stadt Merseburg die Bürgermedaille. Bisherige Träger sind: Hans-Günther Wauer (2006, früherer Domorganist), Peter Ramm (2010, Denkmalschützer und engagiert in der Wendezeit) sowie der kürzlich verstorbene Ulrich Schlase (2011, Dompfarrer i. R.).

Beim Empfang des Landrates vor einer Woche wurden zwar kleine vierblättrige Kleeblätter an die Gäste verteilt, Glücksmomente pur gab es jedoch gestern Abend im Ständehaus.

Statt sich und seiner Verwaltung einen Abend lang selbst auf die Schulter zu klopfen, nahm sich Jens Bühligen zurück und dankte stattdessen der Merseburger Bürgerschaft, die das Antlitz der Stadt präge und sie lebens- und liebenswert mache. Er verzichtete auf den großen Jahresrück- und -ausblick und lud stattdessen einfach ein, sich alles, was in der Stadt erreicht wurde, bei einem Spaziergang selbst anzuschauen.

Sein Dank galt am gestrigen Abend vor allem den ehrenamtlich Tätigen aus Kultur und Sport zuallererst den Mitgliedern des Fördervereins Kino Völkerfreundschaft, die in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal die Merseburger Defa-Filmtage organisieren. Stellvertretend überreichte er Halina Czikowsky Blumen und eine Förderung in Höhe von 500 Euro.

Mit einer kleinen Anekdote aus seiner Kinderzeit, als er selbst das Schwimmen lernen sollte („ich konnte mich einfach nicht über Wasser halten“), leitete er galant zum wichtigsten Teil des Abends über - zur Verleihung der Bürgermedaille der Stadt Merseburg, die diesmal gleich an vier Menschen ging. Und sie alle haben ihr Herz dem Sport verschrieben.

Die Bürgermedaille ging an Christa Kitzmann (79), die seit über 40 Jahren Trainingsgruppen im Schwimmverein Merseburg anleitet und unzähligen Kindern das Schwimmen beigebracht und sie darüber hinaus für den Schwimmsport begeistert hat . Sie ist die am längsten aktive Sportlerin des Schwimmvereins Merseburg. 1994 wurde sie Mitglied des Behinderten- und Senioren-Sportvereins Merseburg und leitet seit diesem Tag Übungsgruppen im Behindertensport und mehrere Seniorensportgruppen in der Wassergymnastik. Für ehrenamtliche Aktivitäten wurde sie bereits mit der Ehrennadel des Landessportbundes in Gold und der Ehrenurkunde für hervorragende langjährige Verdienste um den Sport durch den Minister für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet.

Inge Zeller (74) wurde für 44-jährige Tätigkeit als Kampfrichterin im Bereich Schwimmen geehrt. Noch heute ist sie als Finanzsachbearbeiterin im Kreissportbund Saalekreis ehrenamtlich tätig.

Wolfgang Randolph (77) ist seit 1957 Mitglied der Fechtsektion Merseburg. 1970 übernahm er die Leitung der Sektion Fechten der damaligen BSG Empor Merseburg, steht immer noch als Übungsleiter zur Verfügung und war von 1990 bis 2013 Vorsitzender der Fechtgemeinschaft „Merseburger Raben 1990“. Er wurde bereits mit der Ehrennadel in Gold des Landessportbundes ausgezeichnet.

Ebenfalls geehrt wurde am gestrigen Abend Walter Knebel (74), der ist seit 55 Jahren ehrenamtlicher Trainer beim SV Buna Schkopau/MSV Buna Schkopau ist. Seine sportlichen Erfolge lassen sich unter anderem daran messen, dass es während seiner Trainerzeit 38 Delegierungen an die Kinder- und Jugendsportschule Halle sowie an verschiedene Sportgymnasium gegeben hat. Er wurde bereits mit der Ehrennadel des Leichtathletikverbandes Sachsen-Anhalt in Gold und mit der Ehrenmedaille des Landessportbundes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet. (mz)

Michael Kunze und die „Muggefugg“-Symphoniker sorgten für eine herrlich beschwingte Stimmung.
Michael Kunze und die „Muggefugg“-Symphoniker sorgten für eine herrlich beschwingte Stimmung.
Peter Wölk Lizenz