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Merseburg Merseburg: Für Ruine am Geusaer Weg tickt die Uhr

Von DIRK SKRZYPCZAK 02.11.2011, 17:06

MERSEBURG/MZ. - Zuletzt waren Zweifel laut geworden, ob die Arctech GmbH aus dem sächsischen Claußnitz das Millionenprojekt überhaupt stemmen kann. Die Noch-Eigentümerin der Fläche, die Treuhand-Liegenschaftsgesellschaft (TLG), hatte für Arctech die Kaufoption bis zum 1. November verlängert. "Am 28. Oktober hat der Investor verbindlich zugesagt", erklärte am Mittwoch Edith Grether, Sprecherin bei der TLG, der MZ. Allerdings sei das Geschäft noch nicht perfekt. Erst müsse die Arctech den sechsstelligen Kaufpreis überweisen. 30 Tage hat das Unternehmen dafür Zeit.

Park wird erst 2012 fertig

In diesem Jahr wird der geplante knapp 16 Hektar große Photovoltaikpark mit einer Spitzenleistung von 5,9 Megawatt allerdings nicht mehr ans Netz gehen. "Wir arbeiten noch an letzten Details. Die Anlagen werden wohl erst im ersten oder zweiten Quartal 2012 stehen", sagte Prokurist Frank Korda. Der Abriss des "Blauen Wunders", einer Hochhaus-Ruine der ehemaligen Leuna-Werke, könnte hingegen noch in diesem Jahr beginnen. So bestätigte es am Mittwoch Oberbürgermeister Jens Bühligen (CDU). Der Rückbau des Schandflecks ist zentraler Bestandteil eines städtebaulichen Vertrags zwischen Stadt und Investor. Wahrscheinlich ist aber, dass die Zeit für das "Blaue Wunder" erst im Winter 2012 endet. "Wir bemühen uns um Fördermittel für den Abriss", erzählte Korda. Baubegleitend werde dann auch der Boden unter dem Gebäude auf Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg untersucht.

Stromeinspeisung wohl gesichert

Die Module für die Photovoltaikanlagen soll ein chinesischer Partner liefern. Die Arctech will den Park schlüsselfertig errichten und an Investoren verkaufen. "Wir sind mit Interessenten in Gesprächen", berichtete Korda. Unterdessen scheint das Problem der Stromeinspeisung gelöst zu sein. "Wir haben mit den Stadtwerken Merseburg eine Einigung erzielt", verkündete Korda. Stadtwerke-Chef Karsten Rogall wiederum erklärte am Mittwoch, dass Arctech noch Unterlagen nachliefern müsse, signalisierte aber die Bereitschaft, den Strom aufzunehmen. Laut Arctech hänge von der Kapazität der Stromnetze ab, ob der Photovoltaikpark an der Geusaer Straße später eventuell erweitert werde.