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Merseburg Merseburg: Entwarnung: Kein Engpass bei Impfstoff

16.10.2012, 18:13

Merseburg/MZ. - Die diesjährige Grippeschutzimpfung ist gestartet. Doch schon jetzt sind in einigen Bundesländern Engpässe aufgetreten. In Leipzig beispielsweise ist Arztpraxen der Impfstoff ausgegangen. Über die Situation im Saalekreis sprach Frank Czerwonn mit Dr. Thomas Frank, dem Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung des Kreises.

Droht im Saalekreis ein ähnlicher Engpass an Impfstoff wie in Sachsen?

Frank: Momentan haben wir kein Problem mit der Belieferung für die Grippeschutzimpfung. Aufgrund der Rabattverträge mit den Krankenkassen bekommen wir den Impfstoff ausschließlich von der Antonius-Apotheke aus dem bayrischen Deggendorf. Dort wird zentral bestellt.

Es musste also noch kein Impfwilliger ohne Spritze wieder gehen?

Frank: Nein, bisher nicht. In den Arztpraxen gibt es ja Erfahrungswerte, wie viel Impfstoff man braucht. Und wenn der Impfstoff zur Neige geht, kann man ja rechtzeitig nachbestellen.

Wie lange dauert die Lieferung?

Frank: Rund zwei Tage.

Aber die Zahl der Impfwilligen ist doch nicht jedes Jahr gleich, oder?

Frank: In diesem Jahr haben wir etwa das gleiche Niveau wie 2011. Das heißt pro Praxis, die rund 1 000 Patienten im Quartal hat, lassen sich 400 bis 500 Menschen impfen. Allerdings hat die Impffreudigkeit in den letzten Jahren nachgelassen, besonders nach der hochgepushten Schweinegrippe.

Nun sind die Praxen momentan wegen grippaler Infekte voll ...

Frank: Die aber etwas anderes sind als eine Grippe!

Bedeutet das aber nicht lange Wartezeiten für eine simple Impfung?

Frank: Nein, wer nur zur Grippeschutzimpfung kommt, wird schnell behandelt.

Muss ich dafür zum Hausarzt?

Frank: Nein, man kann sich überall impfen lassen.