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Meinung der Beunaer zu Merseburg gefragt

Von Elke Jäger 16.08.2007, 15:57

Beuna/MZ. - "Wir wollen die freiwillige Phase nutzen. Zu einem konkreten Beitritts-Datum haben wir uns aber noch nicht positioniert", unterstreicht sie. Beuna grenzt unmittelbar an das Merseburger Stadtgebiet Süd.

Wie schnell die Gemeinde mit ihren rund 1050 Einwohnern ihre Eigenständigkeit aufgibt, hängt auch vom Ergebnis einer Bürgeranhörung ab. Am 16. September sind alle Wahlberechtigten an die Wahlurne gerufen. Gefragt wird, ob die Gemeinde Beuna nach Merseburg eingemeindet werden soll. Allerdings ist das Ergebnis der Befragung für den Gemeinderat eine Orientierung und keine unbedingte Vorgabe.

Hannelore Kraya plädiert dafür, die Bedingungen für den Beitritt mit Merseburg auszuhandeln. "Der Rat ist mit mir einer Meinung, dass es besser ist, freiwillig zu wechseln. In dem entsprechenden Vertrag können wir dann alles regeln, was uns am Herzen liegt", betont sie. Der Entwurf eines Gebietsänderungsvertrags ist von beiden Seiten schon vorbereitet - immerhin handelt es sich bereits um den vierten. Es wird also hart gerungen um jeden Paragraphen. Am 30. August, weiß die Bürgermeisterin, liegt das Papier dem Hauptausschuss des Stadtrates Merseburg zur Diskussion vor.

Darin sind all jede Punkte enthalten, die den Beunaern wichtig sind. "Unser Steuerhebesatz ist niedriger als in Merseburg, den möchten wir für eine bestimmte Frist behalten", zählt Kraya auf. Rechtlich sei das möglich. Geklärt werden muss noch die Zukunft der Kindertagesstätte. "In der nächsten Ratssitzung stellen sich uns freie Träger vor, die Interesse an einer Übernahme haben", blickt sie voraus.

Großen Wert legt der Gemeinderat auf eine gesicherte Zukunft des Sportvereins und der Sportanlagen. Die Stätten, einschließlich der neuen Halle, sind in gutem Zustand und die Sportler werden von der Gemeinde "großzügig" unterstützt. Logisch, dass alle erwarten, das dies so bleiben soll.