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Legale Sprayer Legale Sprayer: Schüler gestalten Schulhof mit Graffiti

Von Julia Gerber 28.06.2018, 12:30
Schüler der Klassenstufen sieben bis neun zeigen die von ihnen gestalteten Garagen.
Schüler der Klassenstufen sieben bis neun zeigen die von ihnen gestalteten Garagen. Peter Wölk

Merseburg - An die Spraydosen, fertig, los! Im Rahmen der Projektwoche des Domgymnasiums Merseburg beschäftigten sich 13 Schüler der Klassenstufen sieben bis neun mit der kreativen Gestaltung der Garagen auf dem Schulgelände der Dürerstraße. Diese wurden zuvor illegal besprüht. Nun nutzten die Schüler ihre Chance, das Gelände selbst zu verschönern und mit bunten Farben zu beleben. Initiiert wurde das Projekt von der Schulsozialarbeiterin Annika Hernsdorf.

Vier Tage hatten die Schüler Zeit, ihre Ideen umzusetzen und wurden dabei tatkräftig von dem Graffiti-Künstler Gunther Schumann aus Halle unterstützt. Dieser begleitet seit einiger Zeit Graffiti-Workshops an Schulen. „Die Kunst bietet mir einen neuen Zugang zu den Schülern“, sagte er. Gunther Schumann selbst ist freiberuflicher Gestalter und hat das Graffitisprühen erst im Verlauf seiner Karriere für sich entdeckt. Diese Form der Kunst möchte er nun weitergeben und andere inspirieren.

Graffiti im Domgymnasium Merseburg: Drei zusammenhängende Bilder

Zu Beginn arbeiteten die Schüler in Dreier-Gruppen. Sie nahmen die Geschichte des Graffiti genauer unter die Lupe und zeichneten anschließend fleißig und übten die Handhabung der Spraydose. „Alle Schüler waren sehr motiviert und arbeiteten selbstständig an ihren erstellten Motiven“, so Annika Hernsdorf. Es entstanden drei zusammenhängende Bilder. Diese beinhalten die Spitznamen der Schüler und eine Eule als das Logo des Domgymnasiums. Zudem arbeiteten die Schüler auch die Namensabkürzung ihrer Schule „DGM“ in ihre Motive ein.

„Ich hatte viel Spaß dabei, mal etwas ganz Neues auszuprobieren“, erklärte Lorenz, einer der Projektteilnehmer. Bis auf einen Jungen hatte vorher keiner der Projektteilnehmer Erfahrungen in der Handhabung einer Spraydose. „Das Projekt klang cool und ich wollte etwas draußen machen, aus diesem Grund hatte ich mich dafür entschieden es auszuprobieren. Ich würde so ein Projekt in Zukunft auf jeden Fall noch einmal machen“, stimmte Janik ein.

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat des Projektes. Die Schüler haben dem kalten Wetter getrotzt und engagiert gearbeitet“, erzählt Hernsdorf stolz. Sie hofft nun, dass das Bild lange erhalten bleibt und nicht erneut illegal verschandelt wird. Nach den Ferien können dann auch alle anderen Schüler und Lehrer das Kunstwerk der Projektteilnehmer bestaunen. (mz)