Medizin Legale Plantage: Eine Tonne Cannabis aus Leuna
Der kanadische Konzern Aurora produziert am Chemiestandort im Saalekreis seit Mai die als Droge bekannte Pflanze als Arznei. Dafür hat sie ein kleines „Fort Knox“ errichtet.

Leuna/MZ - Simon von Berlepsch zieht die schwere Metalltür ins Schloss. Der Umkleideraum, in dem der promovierte Biologe nun steht, befindet sich schon in dem 25 Zentimeter dicken Stahlbetonquader, der die Produktionsanlagen von Aurora umgibt. Die stehen mitten auf dem ohnehin schon gut gesicherten Chemiestandort Leuna, weit weg von den Außenzäunen. Und trotzdem ist der Bau zusätzlich mit 700 Sicherheitssensoren versehen. Infrarot- und alle acht Quadratmeter Körperschallsensoren: „Die würden Alarm schlagen, wenn etwa jemand versucht, sich ins Gebäude zu graben“, erklärt von Berlepsch. „Es ist ein kleines Fort Knox.“