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Landgericht Halle Landgericht Halle: Prozess um Überfall auf Döner-Imbiss wird neu aufgerollt

Von Undine Freyberg 09.09.2014, 08:02
Im Februar 2012 hatte sich die Auseinandersetzung in dem Döner-Imbiss abgespielt. Der Fall beschäftigt jetzt das Landgericht.
Im Februar 2012 hatte sich die Auseinandersetzung in dem Döner-Imbiss abgespielt. Der Fall beschäftigt jetzt das Landgericht. Stedtler Lizenz

Halle (Saale) - Das Landgericht Halle befasst sich ab Dienstag nach einer Revision der Staatsanwaltschaft mit dem Überfall auf einen Döner-Imbiss im Februar 2012 in Mücheln (Geiseltal). Das Gericht hat vier Verhandlungstage angesetzt.

Damals sollen drei Männer, 21-, 25- und 56 Jahre alt, den türkischen Wirt und seine Frau bedroht, geschlagen und verletzt haben. Außerdem sollen sie das Paar mit Verweis auf die Mordserie der NSU auch eingeschüchtert haben.

Freispruch im November 2013

Im November 2013 hatte das Amtsgericht Merseburg die beiden älteren Männer freigesprochen. Nur der 21-Jährige wurde wegen Sachbeschädigung und fahrlässiger Körperverletzung zu zwei Freizeitarresten und zur Zahlung von je 100 Euro an beide Opfer verurteilt.

Dagegen legte die Staatsanwaltschaft Rechtsmittel ein. Sie wirft allen drei Angeklagten gefährliche Körperverletzung und Bedrohung vor. Die Mobile Opferberatung hatte das Urteil des Amtsgerichtes seinerzeit scharf kritisiert. Es sei an Ignoranz und Verharmlosung rassistischer Gewalt kaum zu überbieten, hieß es. (mz)