Kunstausstellung Kunstausstellung: Wände voller Bilder
Merseburg/MZ. - Die Bedingungen der Ausschreibung erfüllt, wer in diesem Gebiet seinen Haupt- oder Zweitwohnsitz hat.
Bis Ende Juli war Zeit, die Arbeiten einzureichen. Dann begann für die Vorbereitungsgruppe unter Vorsitz von Dr. Hans-Georg Sehrt vom halleschen Regierungspräsidium die schwierige Qual der (Aus-)Wahl. Die meisten der Berufs- und Laienkünstler hätten das Limit von maximal fünf Arbeiten auch ausgeschöpft, resümierte Dr. Karin Heise, verantwortliche Museologin im Museum Merseburg, am Freitag der MZ gegenüber. Ausgenommen Hans Rothe: der Burgliebenauer Maler kam mit nur einem Bild und dem knappen Kommentar "Das ist es." Das großformatige farbenfrohe Blumenbild hängt nun in der zweiten Etage.
Mit mindestens einer Arbeit ist jeder vertreten, die meisten freilich mit mehreren Werken. Zuweilen musste, wie Heise sagte, aus Platzgründen auf weitere Präsentation verzichtet werden. So unterschiedlich wie die Genres sind auch die Handschriften, wobei Malerei und Grafik mit Abstand dominieren. Nur zwei Aussteller zeigen - wenn man sie denn so nennen will - Plastiken; zu sehen sind weiterhin Keramik und Kunsthandwerk, darunter Puppen und Schmuck sowie Papierobjekte.
Ein insgesamt reizvolles Spektrum, das einen interessanten Ein- und Überblick vom künstlerischen Schaffen im südlichen Sachsen-Anhalt liefert. Ein großer Teil der Aussteller beteiligte sich bereits an den Vorgänger-Triennalen in Zeitz (1996) und Weißenfels (1999), andere, zumeist jüngere Künstler stellen sich nun in Merseburg erstmals vor. Wie beispielsweise Eike Emsel aus Geusa und die Luppenauer Keramikerin Sabine Winkler. Im Katalog zum Preis von zehn Euro (Sponsoren sind neben dem Land die Mider-Raffinerie und Dow Chemical) wird jedem der gleiche Raum zugebilligt: Kurze Vita, Foto, Abbildung eines Werkes - eine glückliche, gerechte Lösung.
Kunstausstellung im Schloss Merseburg vom 29. 9. bis 17.11.2002.